Quelle: TeleBärn / CH Media Video Unit / Kristina Andrianova
Die Stimmbeteiligung in Langenthal lag bei 34,6 Prozent. Reto Müller erhielt 1945 Stimmen. Sein Herausforderer, der parteilose Marco Burkhalter erhielt 995 Stimmen. Dieser war von keiner Partei offiziell unterstützt worden. Für Müller war sein Gegner schwierig einzuschätzen, wie er unmittelbar nach seiner Wiederwahl zu TeleBärn sagt: «Mein Gegner ist ohne Partei und Programm angetreten und hat gesagt, er vertrete die Unzufriedenen in der Stadt. Das war eine schwierige Ausgangslage, weil man nicht mehr argumentieren konnte und es für mich nicht klar war, weshalb die Leute unzufrieden sind.»
Burkhalter zufrieden mit Ergebnis
Marco Burkhalter zeigt sich trotz Niederlage dankbar über das Ergebnis: «Reto Müller ist in der Stadt viel bekannter als ich. Der Ortsteil Obersteckenholz wurde erst vor vier Jahren mit der Stadt Langenthal fusioniert. Ich kann trotzdem stolz sein auf die vielen Stimmen, die ich bekommen habe. Sie zeigen, dass doch etwas nicht stimmt in Langenthal.»
Die grossen bürgerlichen Parteien FDP und SVP hatten keine Kandidatur gestellt. Damit kann SP-Mann Reto Müller in Langenthal in seine dritte Amtszeit starten.
Gemeinderat wird bürgerlicher
Der Gemeinderat von Langenthal wird grundsätzlich bürgerlicher: Die SVP gewinnt einen dritten Sitz dazu, die FDP kann ihre beiden Sitze halten. Rot-Grün verliert einen Sitz und ist künftig nur noch durch die SP vertreten, die bereits den Stadtpräsidenten Reto Müller stellt.
Gewählt sind neben den beiden Bisherigen Martina Moser (SP) und Michael Schär (FDP) als neue Mitglieder Patrick Freudiger (SVP), Patrick Fluri (SVP), Stefanie Barben-Kohler (FDP) und Martin Lerch (SVP).
Kleine Sitzverschiebungen
Bei den Wahlen ins 40-köpfige Stadtparlament hielten sich die Veränderungen in Grenzen. Die SVP legte einen Sitz zu und ist neu die stärkste Kraft im Stadtrat. Die neue «Liste 49 - wir engagieren uns für Langenthal» schaffte auf Anhieb den Einzug ins Parlament. Je einen Sitz preisgeben mussten die Grünen und die Grünliberalen.
Die neue Sitzverteilung: SVP 11 (+ 1), SP 10 (unverändert), FDP 9 (unverändert), GLP 3 (-1), Grüne 3 (-1), Jungliberale 1 (unverändert), EVP 2 (unverändert), Liste 49 1 (+1).
(sda/mfu)