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Diese Freundschaftsanfragen solltest du dringend meiden

01.02.2023, 11:50 Uhr
· Online seit 01.02.2023, 07:40 Uhr
Auf den Social Media-Plattformen längst keine Seltenheit mehr: willkürliche Freundschaftsanfragen von angeblich jungen Frauen. Mit verführerischen Nachrichten und Videos versuchen die Accounts potenzielle Betrugsopfer zu gewinnen. Das sind die Gefahren und so kannst du dich davor schützen.
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«Hi, ich wohne ganz in deiner Nähe. Lust mich kennenzulernen? 👅💦» – ist eine Nachricht, die so manchen bereits im Postfach landete. Ob Facebook, Instagram oder Snapchat: Die Spam-Nachrichten wurden über die letzten Jahre zur Gewohnheit. Unter gewöhnlichen Posts oder in den direkten Nachrichten wird man förmlich überschwemmt von angeblich unersättlich lüsternen Frauen. «Willst du meine süsse M*schi sehen? 💋 Klick auf den Link und Chatte mit mir über Videoanruf. Ich bin nackt und warte auch dich. 😋 Alles kostenlos 😘», lautet eine andere klassische Anfrage, die verführerisch in einen Videochat locken sollte.

Auf was läuft das hinaus? 

«Grundsätzlich sollte man sich überlegen, wieso eine wildfremde Person plötzlich Kontakt aufnehmen wollen würde. Es ist nicht ein normales Verhalten, wenn eine Frau willkürlich fremden Männern Nacktvideos versendet», erklärt Rechtsanwalt Martin Steiger. Ein verbreitetes Phänomen sei die sogenannte «Sextortion», also Erpressung aufgrund von sexuellen Handlungen. «Mittels verführerischen Nachrichten versuchen die angeblichen Frauen ihre potenziellen Opfer für einen Videocall zu begeistern. Die sexuellen Interaktionen, der sogenannte Cybersex, wird von den Betrügern aufgezeichnet und schliesslich als Druckmittel gegen die Opfer verwendet», führt Steiger weiter aus.

Wer sind diese Frauen?

Wer hinter der Betrugsmasche steckt, sei schwierig nachzuvollziehen, wie der Experte des IT-Rechts erläutert: «Häufig sind es Personen, die nicht in der Schweiz sesshaft sind. Die breit gestreuten Annäherungsversuche sind oft auch softwarebasiert. Das heisst, der erste Kontakt erfolgt im Massenbetrieb, häufig mittels ‹Bots›. Nachdem geantwortet wurde, kommen Personen, vergleichbar wie in einem Callcenter, ins Spiel.» Männer seien grundsätzlich eher empfänglich für solche Fallen. Obwohl die meisten User die Nachrichten schnell als Betrügereien entlarven, scheint das Geschäft trotzdem noch lukrativ zu sein.

So kannst du dich davor schützen

Instagram, Snapchat und Co. unternehmen gemäss Steiger zu wenig gegen die «Sextortion-Angriffe». Deshalb würde es am Endnutzer selbst liegen, die Fake-Accounts zu erkennen, blockieren und der Plattform zu melden. Bei Snapchat empfiehlt sich, in den Einstellungen unter den Datenschutzkontrollen Änderungen vorzunehmen. In der Option «Mich kontaktieren» lässt sich einrichten, dass nur Freunde und Kontakte dich anschreiben können. In den Instagram-Einstellungen unter «Privatsphäre» kannst du deinen Account als «Privates Konto» aktivieren.

veröffentlicht: 1. Februar 2023 07:40
aktualisiert: 1. Februar 2023 11:50
Quelle: ArgoviaToday

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