Nach rund sechsmonatiger Vorbereitungszeit nahm die neue Koordinationsstelle am 1. Januar 2024 ihren Betrieb auf. In einer Medienmitteilung stellte Alzheimer Solothurn fest, dass die neue Stelle Anlaufpunkt für Demenzbetroffene, deren Bezugspersonen und die Bevölkerung des Kantons Solothurn sein soll. Aber auch Gemeinden, Fachpersonen, Bildungsstätten und Institute sollen davon profitieren können. Diese könnten sich dort austauschen und würden eine umfassende Übersicht über Angebote und Veranstaltungen erhalten.
Ernst Zingg, Präsident des Vereins «Alzheimer Solothurn», zeigt sich erfreut über die neue Stelle: «Wir wollten den Betroffenen und ihren Angehörigen die Möglichkeit geben, sich an einer Anlaufstelle informieren zu können.» Dies sei nun endlich realisierbar.
Zahlreiche Freiwillige
Alzheimer Solothurn hätte sich damals beim Kanton beworben, um die Koordination des gesamten Projekts zu übernehmen und habe die entscheidenden Leute offenbar überzeugen können. Allerdings sei man noch auf Sparflamme unterwegs: «Wir haben gerade erst eine zweite Person in einem 40%-Pensum eingestellt, die die Koordinationsstelle separat betreut.» Dazu käme die Geschäftsführung und 20 freiwillige Helferinnen und Helfer. So könne man gewährleisten, dass Anfragen auch wirklich ankommen und bearbeitet werden. Kontakt aufnehmen könne man direkt persönlich, über den Hausarzt, oder über die Website.
Anfragen verdoppelt
Die Dunkelziffer an Demenzerkrankten in der Schweiz sei enorm, sagt Zingg. Es gebe in konkreten Fällen viele Fragen zu beantworten, die man sich in der Regel zu spät stellen würde. Hier komme die neue Anlaufstelle ins Spiel. Denn die Anfragen an seinen Verein hätten sich im vergangenen Jahr verdoppelt. Das Thema finde nur langsam Einzug in die Gesellschaft. Mit der neuen Koordinationsstelle in Olten jedoch werde man viel bewegen.
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