59. Solothurner Filmtage

Der künstlerische Leiter im Interview

· Online seit 17.01.2024, 18:26 Uhr
Niccolò Castelli ist der künstlerische Leiter der 59. Solothurner Filmtage, die an diesem Wochenende starten. Im Interviewt erzählt er davon, warum er sich für das Projekt engagiert und was die Filmtage ausmachen. Auf eine Sache ist er besonders stolz.
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«In diesem Jahr haben wir 87 Lang- und 69 Kurzfilme ausgewählt», erklärt Niccolò Castelli, künstlerischer Leiter der Solothurner Filmtage. Zum 59. Mal finden diese statt und bieten den Besuchenden wieder zahlreiche spannende, lustige, aber auch dramatische Filme und Serien zur Auswahl. Hier gehts zum Programm.

Filme nehmen Fragen der Gesellschaft auf

«Schweizer Filme antizipieren oftmals Themen, die unseren Alltag bestimmen. In diesem Jahr hat der Nahostkonflikt viele von uns beschäftigt. Deshalb haben wir in unserer Auswahl drei Filme zu dieser Thematik.», stellt Castelli fest. Diese würden versuchen Fragen aufzugreifen, die den Menschen im Kopf umherschwirren: «Was ist Widerstand? Wie weit darf ich gehen? Das versuchen diese Filme zu beantworten.» Unsere Gesellschaft suche Antworten für komplexe Themen, erhalte aber meistens nur verkürzte Lösungsvorschläge vorgesetzt. Viele der ausgewählten Filme würden versuchen, tiefer in bestimmte Themen einzutauchen und nicht nur einen kurzen Blick auf ein Thema zuzulassen.

In einem Film ginge es um Identität und die Frage: «Wann bin ich Schweizer?». Der Film versuche auf humorvolle Weise die Komplexität hinter dieser Frage darzustellen.

Event für alle, statt für Wenige 

Sein persönliches Highlight indes kann Castelli nicht nennen. Er liebe Filme generell und könnte über jeden Film eine halbe Stunde lang reden. Vielmehr freue er sich über die grosse Anzahl der Filme mit Qualität, die an den Solothurner Filmtagen gezeigt werden würden. Das würde zeigen, dass die Veranstaltung eine gute Brücke zwischen der Filmindustrie und der Gesellschaft. Man wolle zeigen, wer hinter den Kulissen arbeite und sei kein Event nur für die grossen «Stars» und «VIPs». Viel lieber wolle man eine Veranstaltung zum Anfassen sein, an der man sich nach dem Film mit den Verantwortlichen an der Bar unterhalten könne. Dass der Vorverkauf dermassen gut anlaufe sei ein Beweis dafür, dass dieses Konzept funktioniere.

Ein besonderes Lob hat Castelli übrig für die vielen, die bei den Vorbereitungen helfen: «Ich komme jede Woche aus dem Tessin hierher und bin jedes Mal darüber erstaunt, was wieder alles passiert ist und wie hart alle arbeiten für unser Event.»

Solothurner Schauspielerin gleich in zwei Filmen

Auch der Kanton Solothurn selbst sei prominent vertreten. Die Solothurner Schauspielerin Sarah Hostettler beispielsweise spiele gleich in zwei Filmen mit. Auch der Regisseur Werner Schweizer, der inzwischen in Biel lebt, sei an einem der ausgewählten Filme beteiligt gewesen. Ausserdem ist ein Schauplatz in einem der Filme die Kaserne in Biberist. Mit Florian Kaufmann ist ausserdem ein Solothurner für die musikalische Untermalung eines Stummfilms verantwortlich.

Viele Vorstellungen bereits ausverkauft

Am grundsätzlichen Angebot der Filmtage habe sich grundsätzlich nicht viel geändert, sagt Castelli. Wer sich weiter über die gezeigten Filme und die zu vergebenen Preise informieren möchte, der wird auf einem eigens für das Event hergestellten Flyer fündig. Wenn man an den Solothurner Filmtagen dabei sein will, dann sollte man sich hingegen schleunigst beeilen. Der Vorverkauf sei gut angelaufen und manche Vorführungen sind bereits ausverkauft, so Castelli.

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veröffentlicht: 17. Januar 2024 18:26
aktualisiert: 17. Januar 2024 18:26
Quelle: 32Today

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