Roberto Zanetti, «Röbu», ist ein Polit-Urgestein, einer der anpackte und dessen Einfluss nicht nur in Solothurn sondern schweizweit spürbar war. Und eben auch in Gerlafingen, wo seine bemerkenswerte politische Karriere ihren Lauf nahm.
Sein Vater arbeitete einst im Stahlwerk, weshalb die Familie vom Bündnerland nach Gerlafingen zog. Dieses Umfeld hat Roberto Zanetti geprägt und sein frühzeitiges Interesse an sozialem Engagement und Gerechtigkeit geweckt: Er fühlte sich der Arbeiterklasse verbunden.
Mit 22 Jahren Gemeinderat in Gerlafingen
1972 trat er der sozialdemokratischen Partei (SP) in Gerlafingen bei, wurde als 22-jähriger Gemeinderat, später Kantons-, National-, Regierungs- und Ständerat. Im Jahr 1996 kämpfte er erfolgreich für den Erhalt des Stahlwerkes. Er ist einer, der sich nicht scheute, Klartext zu reden und wurde dennoch bis ins bürgerliche Lager hinein geschätzt.
Nach 50 Jahren Engagement in der Solothurner SP ist er nun altershalber nicht mehr zur Wahl angetreten in diesem Herbst. Als Ständerat fiel er zuletzt beim Debakel der Credit-Suisse schweizweit auf, mit seiner Aussage zu den «Klugscheissern an der Bahnhofstrasse».
Quelle: TeleZüri
Überraschung: Partnerschaft mit seinem Heimatdorf Brusio
Bei einer Feier im Dorf würdigte die SP am Dienstag die grossen Verdienste von Roberto Zanetti. Dabei erhielt der 68-jährige ein besonderes Geschenk: Ihm zu Ehren beschloss die Einwohnergemeinde Gerlafingen eine Partnerschaft mit der Gemeinde Brusio einzugehen. Das Dorf im Puschlav, in dem Roberto aufwuchs, bevor er mit seiner Familie nach Gerlafingen kam und das er auch heute noch oft besucht.
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