Immer mehr Patientinnen und Patienten, die unheilbar krank sind, wollen ins Sterbehospiz in Derendingen kommen. Die sechs Betten sind inzwischen besetzt, frei ist aktuell keines. Das sei seit den letzten zwei Monaten so, erklärt Geschäftsleiterin Cristina Pitschen. «Das zeigt, dass der Bedarf nach einem solchen Ort durchaus da ist.»
Die grosse Herausforderung ist die Finanzierung
In der Region ist das Hospiz bereits gut verankert. Vereinzelt kämen Patientinnen und Patienten auch aus entfernteren Regionen des Kantons oder aus den angrenzenden Dörfern der Kantone Aargau und Bern. Im Moment plane man aber nicht, die Bettenanzahl aufzustocken.
Die grosse Herausforderung sind die Finanzen. Das Hospiz könne sich unmöglich selbst kostendeckend über die Runden bringen, sagt Geschäftsleiterin Cristina Pitschen. Im Moment finanziert es sich mit Spendengeldern. «Das sind grössere Beträge und hierfür muss es eine optimalere Lösung geben, wie eine Quersubventionierung.» Dies werde man im Vorstand ansehen müssen.
«Wunderschön, Menschen auf letztem Lebensweg zu begleiten»
Das Hospiz hat sich zum Ziel gesetzt, die Patientinnen und Patienten palliativ zu pflegen. Sie sollen also möglichst schmerzfrei und in Würde Abschied von ihren Angehörigen nehmen können. Symptome wie Atemnot und Schmerzen werden behandelt. Auch werden die Patienten individuell gepflegt. Dadurch werden die Sterbenden und ihre Angehörigen im Sterbeprozess entlastet.
Nach einem Jahr zieht Pitschen eine positive Bilanz. «Es ist eine wunderschöne Arbeit, Menschen auf dem letzten Lebensweg zu begleiten. Aber es ist natürlich auch intensiv und verlangt viel von den Pflegenden.»
Die Mitarbeitenden seien sehr engagiert und würden den Patientinnen und Patienten viel geben. «Sie können so die Lebensqualität gewährleisten, die Patientinnen und Patienten verdienen.» Ausserdem habe sich das Hospiz im vergangenen Jahr ein Netzwerk aufbauen können. «Wir sind mit Partnerorganisationen wie Spitex, Krebsliga, den Hausärzten und Spitälern vernetzt.»
Gibt es auch ein persönliches Highlight in diesem Jahr? «Eines der grössten Highlights ist die Dankbarkeit der Patienten. Damit schenken sie uns sehr viel. Aber auch das Team, wie sie ihre Arbeit meistern und Hand in Hand zusammenarbeiten.»