Quelle: Tele M1
Insgesamt wurden letztes Jahr 24'308 Straftaten zu Anzeige gebracht, das sind 3047 mehr als im Vorjahr, wie es hiess. 2023 sei mit 14'295 Vermögensdelikten (+18 Prozent) der höchste Wert seit Einführung der Polizeilichen Kriminalstatistik im Jahr 2008 erreicht worden. Im Vergleich zu 2021 nahmen diese Delikte sogar um 56,1 Prozent oder 5131 Straftaten zu.
Abgenommen hat die Anzahl der angezeigten Gewaltstraftaten, von 1637 auf 1558. Auch wurden weniger Anzeigen wegen häuslicher Gewalt und gegen die sexuelle Integrität registriert.
Markant mehr Einbrüche in Fahrzeuge
Markant ist die Zunahme bei den Einbrüchen in Fahrzeuge und den Diebstählen aus unverschlossenen Fahrzeugen, die sich von 852 auf 1896 Taten mehr als verdoppelten. Auch viele unverschlossene Liegenschaften wurden heimgesucht. Erstmals wurden im Kanton Solothurn mehr E-Bikes entwendet als Fahrräder ohne Motor.
Für viele Delikte waren Serientäter verantwortlich. Meldungen aus der Bevölkerung hätten geholfen, solche Personen anzuhalten. «Die Bevölkerung ist für uns ein wichtiger Partner», lässt sich Thomas Zuber, Kommandant der Kantonspolizei Solothurn, in einer Mitteilung zitieren.
Intensivtäter aus Nordafrika
Noch nie seien so viele Personen (84) für mehr als zehn Straftaten verantwortlich gewesen, wie die Polizei schreibt. Oft handle es sich um junge Erwachsene nordafrikanischer Herkunft. Im Raum Grenchen und im Raum Solothurn seien zudem zwei Schweizer als Intensivtäter unterwegs gewesen. Einer wurde in 240 Fällen für 363 Straftaten angezeigt, wie es hiess.
Die erneute Zunahme aller Delikte entspreche einem Trend in der ganzen Schweiz, sagte Zuber. Die Kriminalitätsbelastung im Kanton Solothurn sei von 66,5 auf 77 Delikte pro 1000 Einwohnende angestiegen und liege nur knapp unter dem Höchstwert aus dem Jahr 2012. Am stärksten betroffen gewesen seien 2023 erneut die Bezirke Solothurn, Olten und Gäu.
(sda/mj)
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