Rund 50 Menschen mit Behinderungen diskutierten im Kantonsratssaal über den Stand der Umsetzung der UNO-Behindertenrechtskonvention und des Leitbilds Behinderung des Kantons. Am Ende der Session übergaben sie ihre Forderungen Landammann Peter Hodel. In einem Manifest hielten die Sessionsteilnehmenden unter anderem folgende Forderungen fest:
Sie forderten zudem ein kantonales Behindertenrechtegesetz. Der Kanton solle eine solche Gesetzesvorlage ausarbeiten, heisst es im Manifest. Die Kantone Basel-Stadt und Wallis kennen bereits ein solches Gesetz. Im Basel-Landschaft verabschiedete der Landrat im Januar ein solches Gesetz. «Wer ein Handicap hat, der wird einfach aufs Abstellgleis gestellt», sagte ein Teilnehmer der Session in Solothurn.
Forderungen fliessen in Aktionsplan des Kantons ein
Der Kanton nimmt die Aktionstage zum Anlass, um einen weiteren Schritt in Richtung eines gleichberechtigten und selbstbestimmten Zusammenlebens von Menschen mit und ohne Behinderungen zu unternehmen. Hierzu erarbeiten die zuständigen Stellen bis Mitte 2025 einen Aktionsplan mit konkreten Massnahmen. Die Forderungen aus der Behindertensession – und damit Stimmen von Menschen mit Behinderungen – fliessen in den Aktionsplan ein.
Positives Fazit der Aktionstage Behindertenrechte
In der ganzen Schweiz fanden in den letzten Wochen Aktionstage unter dem Motto «Zukunft Inklusion» statt. Mit insgesamt 13 Aktionen machte auch der Kanton Solothurn während eines Monats auf die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen aufmerksam. Das Programm umfasste Mobilitätsparcours, Kochabende, diverse Ausstellungen und die erste Behindertensession im Kanton.
Die Veranstaltungen stiessen durchwegs auf positive Resonanz und viele der rund 700 Besuchenden äusserten den Wunsch nach einer Weiterführung der Angebote. «Wir konnten die Bevölkerung und die Verwaltung sensibilisieren und den Kontakt zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen fördern», bilanziert Regierungsrätin Susanne Schaffner.
(mgt/dl)
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