Schockanruf

Fünf Personen in Solothurn mit Telefonbetrug um mehrere 100'000 Franken gebracht

· Online seit 13.02.2023, 16:26 Uhr
In den letzten Tagen haben sich bei der Kantonspolizei Solothurn Meldungen zu möglichen Betrugsversuchen gehäuft. Jetzt ist es der Polizei gelungen, einen mutmasslichen Täter in Egerkingen festzunehmen.
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In den vergangenen Tagen haben sich mehr als 80 Personen bei der Kantonspolizei Solothurn gemeldet, weil sie Anrufe von Telefonbetrügern erhielten. Die meisten haben das Vorhaben der Betrüger durchschaut. Fünf Personen wurden jedoch durch die Anrufer geschädigt. Die Täter haben bei den betroffenen Personen insgesamt mehrere hunderttausend Franken erbeutet.

Polizei verhaftet 27-jährigen Mann

Bei der Analyse der eingegangen Meldungen bei der Kantonspolizei Solothurn fällt auf, dass zum aktuellen Zeitpunkt in erster Linie der Raum Egerkingen und Schwarzbubenland betroffen ist. Wie bei solchen Betrugsarten üblich, sind vor allem Rentnerinnen und Renter die Opfer der Schockanrufe. In der vergangenen Woche konnte in Egerkingen ein 27-jähriger Mann verhaftet werden. Im Moment ist noch nicht klar, welche Rolle die festgenommene Person im kriminellen Netzwerk spielt.

Betrüger geben sich häufig als falsche Polizisten aus

Das Vorgehen der Betrüger ist grundsätzlich immer identisch. Sie bauen einen Druck auf das potentielle Opfer auf und schildern eine Notsituation. Zum Beispiel spielen sie vor, dass die Tochter oder die Frau verunfallt sei und dringend operiert werden müsse, um zu überleben – dafür wird natürlich Geld benötigt. Eine andere Masche, die häufig angewendet wird, ist «der falsche Polizist». Die Betrüger geben sich als Mitarbeitende der Polizei aus und informieren, dass Einbrecher im Quartier unterwegs seien und Wertgegenstände und Geld im Haushalt nicht mehr sicher seien.

Umso wichtiger sei es, dass die Menschen wissen, dass solche Betrüger aktiv sind. Die Polizei rät zu einem «gesunden Misstrauen», wenn eine unbekannte Person anruft. Zudem sollen nie Auskünfte über finanzielle Verhältnisse, Wertsachen oder Passwörter gemacht werden. Verdächtige Anrufe sollen umgehend der Polizei gemeldet werden.

(dwy)

veröffentlicht: 13. Februar 2023 16:26
aktualisiert: 13. Februar 2023 16:26
Quelle: 32Today

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