Nach Hefenhofen: In Bibern wurde «Muli» Mario wieder aufgepäppelt
Quelle: BärnToday / Warner Nattiel / Dominic Flückiger
Der Tierquälerei-Fall von Hefenhofen im Thurgau beschäftigte die Schweiz schon seit Jahren. 2017 wurde der Hof des Landwirtes Ulrich K. geräumt und die Tiere versteigert. Eines dieser Tiere landete im solothurnischen Bibern bei Andrea und Silvan Roggo. Zwei Jahre habe es gedauert, bis das Tier Vertrauen gefasst habe.
«Es ist eine verdammte Schweinerei»
Doch nun ist der Fall Hefenhofen wieder so aktuell wie seit Jahren nicht mehr: Am Dienstag wurde das Urteil gesprochen. Ulrich K. wurde zu einer bedingten Haftstrafe von acht Monaten verurteilt. Ein Berufsverbot wurde vom Gericht nicht verhängt, es gilt aber weiterhin das Tierhaltungsverbot des Veterinäramts.
Das milde Urteil schockt auch die beiden neuen Besitzer von Mario. «Ich finde es katastrophal, dass man einen verurteilten Tierquäler wegen Behördenfehlern so gehen lassen kann», sagt Andrea Roggo. Auch Silvan Roggo findet klare Worte: «Ich musste fast kotzen. Ich finde es eine bodenlose Frechheit.» Er sei fassungslos, dass ein Täter zu einem Opfer werden könne. Dass die Fotos vom Hof nicht anerkannt wurden, findet Roggo «eine verdammte Schweinerei».
Zumindest für Mario hat die Geschichte ein Happy End gefunden. Und bei Roggos darf er auch bleiben: «Ich würde ihn nie mehr hergeben, um keinen Preis», so Silvan Roggo.
(dak)