So viel verdienen die Chefs der grossen Solothurner Unternehmen

Es gibt drei Gründe, warum Unternehmen die Löhne ihrer Chefs veröffentlichen.

• Grund eins: Sie müssen, weil sie an der Börse kotiert sind.
• Grund zwei: Sie müssen, weil es die Aktionäre so wollen.
• Grund drei: Sie wollen, um Transparenz zu schaffen und das Image zu pflegen.

Längst nicht alle Unternehmen geben aber ihre Zahlen bekannt. Unter denen, die es tun, hat die Solothurner Zeitung die Top 7 des Jahres 2022 zusammengestellt.

Platz 1: René Zahnd, Swiss Prime Site mit 1'568'000 Franken

Allerdings hat die grösste kotierte Immobiliengesellschaft der Schweiz ihren Hauptsitz im Jahr 2022 von Olten nach Zug verlegt. Da wird künftig eine Menge Steuergeld fehlen.

Platz 2: Simon Michel, Ypsomed mit 1'138'000 Franken

Schon länger gehts für den Medtechkonzern nur in eine Richtung: aufwärts. Zwar hat er seinen Hauptsitz in Burgdorf. Doch mit der Region ist er eng verknüpft: Ypsomed hat in Solothurn einen Produktionsstandort, die Tochter Ypsotec ist in Grenchen domiziliert und Konzernchef Simon Michel sitzt für die FDP im Solothurner Kantonsrat. Im Herbst kandidiert er für den Nationalrat.

Platz 3: Alpiq mit 1'079 200 Franken

Soviel beträgt der Durchschnittslohn der Mitglieder in der fünfköpfigen Konzernleitung. Wieviel genau die CEO Antje Kanngiesser verdient, ist nicht bekannt. Hervorgegangen aus der hiesigen Atel und der Westschweizer EOS, hat der Energiekonzern seinen Hauptsitz zwar in Lausanne, aber zentrale Konzernbereiche sind nach wie vor in Olten angesiedelt.

Platz 4: Christian Hennerkes, Von Roll mit 1'000'000 Franken

Die Von-Roll-Holding in Breitenbach ist wieder in der Gewinnzone, nachdem der einst so stolze Solothurner Industriekonzern in den vergangenen Jahrzehnten arg redimensioniert wurde. Von Roll versteht sich heute als Weltmarktführer für elektrische Isoliersysteme.

Platz 5: Marc Aeschlimann, Schaffner-Group mit 762'000 Franken

Der Lohn bezieht sich auf das Geschäftsjahr 21/22. Zuvor gabs für ihn mehr Bonus, also auch mehr Lohn. Das dürfte dieses Jahr wieder besser werden. Die Aussichten immerhin sind positiv: Die Geschäfte beim Luterbacher Komponentenhersteller laufen gut.

(SZ/dl)