Zum ersten Mal seit 1000 Jahren: Wisent-Nachwuchs im Solothurner Jura
Das neugeborene Wisent-Kalb ist nicht nur das erste seit dem Projektstart im Naturpark Thal, sondern wohl die allererste Wisent-Geburt im Solothurner Jura seit rund 1000 Jahren. Das Kälbli kam in der Nacht auf den 4. Juli im Gehege auf der Sollmatt in Welschenrohr zur Welt. «Ganz genau können wir den Geburtszeitpunkt nicht festlegen, da niemand von uns dabei war», sagt Projektleiter Otto Holzgang. Gekalbt hat die jüngste der drei Kühe, die mittlerweile vier Jahre alt ist. Beim Kalb handelt es sich um ein Weibchen.
Kalb geht es gut
Dem Jungtier gehe es gut, sagt Otto Holzgang. «Wir haben gesehen, dass es sich bewegt und dass es aufsteht und säugt. Es sieht also gut aus im Moment.» Die ersten Tage nach der Geburt seinen aber immer schwierig und entscheidend, ob ein Kalb überlebe oder nicht, sagt Holzgang weiter.
Erste Geburt im Projekt «Wisent-Thal»
Seit dem 3. November 2022 leben die Wisente im Rahmen des Projekts «Wisent Thal» in einem 50 Hektaren grossen Gehege auf der Sollmatt in Welschenrohr. Mit dem Projekt soll untersucht werden, ob der im Mittelalter ausgerottete Wisent heute im Jura wieder als Wildtier tragbar ist.
Der Versuch im grossen, begehbaren Gehege dauert fünf Jahre. Das Testgelände gehört der Bürgergemeinde Solothurn und dem Landwirt und Wisent-Ranger Benjamin Brunner. Es ist für die Dauer des Versuches eingezäunt und wird während der Projektzeit weiterhin land- und forstwirtschaftlich genutzt. Der Zugang für die Öffentlichkeit wird nicht eingeschränkt.
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