Mittelland

Martina Strähl trauert um Adrian Lehmann: «Er war aufgestellt, motiviert und positiv.»

Zum Tod von Adrian Lehmann

Langstreckenläuferin Martina Strähl: «Er war immer aufgestellt, motiviert und positiv»

22.04.2024, 19:16 Uhr
· Online seit 22.04.2024, 16:42 Uhr
Sie kannten sich seit über 20 Jahren, waren beim gleichen Verein und hatten den gleichen Ausrüster. Die Solothurner Langstreckenläuferin Martina Strähl kannte den verstorbenen Marathonläufer Adrian Lehmann sehr gut. Der Schock über seinen plötzlichen Tod sitzt sehr tief.
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Today: Martina Strähl, können Sie uns sagen, wie es ihnen einen Tag nach der Todesnachricht von Adrian Lehmann geht?

Martina Strähl: Der Schock ist im Moment noch gross. Wir haben die traurige Nachricht gestern bekommen. Die Bestürzung, der Schock und die Trauer sind bei allen sehr gross. Auch einen Tag später kommt er mir immer wieder in den Sinn. Meine Gedanken sind aber auch ganz stark bei der Familie und bei den nächsten Angehörigen. Ich bin unendlich traurig.

Wie haben sie vom Tod von Adrian Lehmann erfahren?

Ich bekam schon vor dem Mittag eine interne Nachricht, habe die Information aber bis zur Veröffentlichung der Meldung am späteren Nachmittag noch bei mir behalten.

Was hatten sie für eine Beziehung zu Adrian Lehmann?

Ich habe einige Berührungspunkte gehabt mit Adrian. Ich kenne ihn seit fast 20 Jahren. Damals habe ich gerade mit dem Laufsport angefangen. Wir sind beide beim gleichen Verein, beim LV Langenthal. Da trifft man sich natürlich immer mal wieder. Wir waren auch beide im Marathon-Kader und im Schweizer Leichtathletik-Kader. Da war man auch immer wieder gemeinsam unterwegs. Und auch beim Ausrüster, den ich jahrelang hatte, war er immer einer der Hauptbotschafter. Wir waren also öfters zusammen unterwegs.

Wie haben Sie ihn erlebt? Wie behalten Sie ihn in Erinnerung?

Adrian Lehmann war ein sehr fröhlicher Mensch. Er hatte immer ein Lachen im Gesicht. Er war immer aufgestellt, motiviert und positiv. Ich behalte ihn als frohen Menschen in Erinnerung. Ich glaube es ist aber auch ein Anliegen der Familie, dass ihn alle so in Erinnerung behalten sollen.

Sie sind selber Spitzensportlerin im Laufsport. Was macht so eine Schocknachricht mit ihnen?

Natürlich macht man sich als Sportlerin Gedanken. Alle fragen sich nun, was die Gründe gewesen sein könnten. Man weiss, dass so etwas ganz viele Ursachen haben kann. Man darf und soll sich solche Gedanken machen. Aber ich denke, so etwas kann jedem Menschen passieren – im Sport oder sonst irgendwo im Leben. Klar löst so ein Ereignis Ängste aus, aber man muss lernen, damit umzugehen.

Wie können Sie die Nachricht und den Tod von Adrian Lehmann verarbeiten?

Ich persönlich muss über solche Sachen sprechen können. Ich brauche aber auch Zeit, um in mich gehen zu können. Ich brauche Phasen, in denen ich alleine sein kann und in denen ich mit Adrian in Verbindung treten kann. Genau so wichtig ist aber auch, dass ich mit Freunden und Sportkollegen darüber sprechen kann. Jeder Mensch geht anders mit solchen Situationen um. Ich für mich muss im Moment einfach auch den Schmerz und die Trauer zulassen können.

Ich finde es wichtig, dass alle Menschen und alle Kinder, denen Adrian Lehmann ein grosses Vorbild war mit seiner positiven Art, ihn in guter Erinnerung behalten als strahlenden, lachenden Menschen – denn so war er wirklich.

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veröffentlicht: 22. April 2024 16:42
aktualisiert: 22. April 2024 19:16
Quelle: 32Today

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