Mehr Unfälle

Letztes Jahr starben 14 Menschen auf Solothurner Strassen

05.04.2023, 19:16 Uhr
· Online seit 05.04.2023, 10:28 Uhr
Die Zahl der registrierten Verkehrsunfälle stieg im Vergleich zum Jahr 2021 um 5,9 Prozent. Unter den Verunfallten befinden sich mehr ältere Personen mit E-Bikes, wie aus der Verkehrsstatistik des Kantons Solothurn zu entnehmen ist.

Quelle: Tele M1

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Im Kanton Solothurn sind im vergangenen Jahr auf den Strassen bei Verkehrsunfällen 14 Menschen ums Leben gekommen. Das sind fünf Personen mehr als 2021 und neun Personen mehr als 2020, wie aus der von der Kantonspolizei Solothurn publizierten Statistik hervorgeht. Die Zahl der von der Polizei registrierten Verkehrsunfälle stieg im Vergleich zum Jahr 2021 um 5,9 Prozent auf 1458.

Die gestiegene Zahl an Verkehrsverunfallten sei durch mehr Arbeitsverkehr zu erklären, wie Dominic Jakob, Chef von der Verkehrstechnik der Kantonspolizei Solothurn, auf Anfrage sagt. «Die Pandemie ist quasi vorbei, die Menschen gehen wieder regelmässiger mit Auto und Fahrrad auf die Strasse, das Verkehrsverhalten ist allgemein wieder ungeduldiger und gestresster», sagt er.

Zunahme bei älteren Personen auf E-Bikes

Aktuelle Trendfahrzeuge, wie E-Bike und E-Trottinett, stechen aus dem Bericht besonders heraus. Jakob fügt an: «Wir haben noch nie so viele Unfälle mit E-Bikes verzeichnet, wie im letzten Jahr.» Gleichzeitig müsse man aber beachten, dass letztes Jahr viele E-Bikes verkauft wurden. Auffallend seien vier schwere Unfälle, bei denen Lenkende von langsamen E-Bikes tödlich verletzt worden seien. Die Opfer waren alle im Alter zwischen 62 und 75 Jahren.

Früher wären ältere Menschen gar nicht mehr auf die Strasse, wie Jakob sagt. Die E-Bikes würden ihnen nun den Zugang zur Strasse ermöglichen, gleichzeitig aber auch ein Gefahrenpotenzial mit sich bringen. «Im Alter fällt es schwerer, Geschwindigkeiten einzuschätzen und zu reagieren», erklärt Jakob weiter.

Auch ereigneten sich zwei schwere Unfälle zwischen Personenwagen und zu Fuss gehenden Personen. Die Fussgänger wurden nachts im Ausserortsbereich tödlich verletzt. Sie waren mitten auf der unbeleuchteten Strasse unterwegs gewesen und von einem herannahenden Auto erfasst und tödlich verletzt worden.

Mehr schwerverletzte Verkehrsopfer

Zu zwei weiteren tödlichen Verkehrsunfällen kam es als Folge von nicht oder ungenügend gegen das Wegrollen gesicherten Lastwagen. Die Zahl der bei Verkehrsunfällen schwer verletzten Personen stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 24,6 Prozent auf 96 Personen.

(sda)

veröffentlicht: 5. April 2023 10:28
aktualisiert: 5. April 2023 19:16
Quelle: 32Today

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