Die frischgebackene Gemeindepräsidentin will die «Bevölkerung ins Boot holen»
Frau Stauer, Sie wurden am Sonntag als neue Gemeindepräsidentin von Herzogenbuchsee gewählt, mit klarem Resultat. Haben Sie das erwartet?
Überlegt man mathematisch, dass die Stimmen von meiner Gemeinderatskollegin Denise Arni vermutlich an mich gehen, war anzunehmen, dass ich die 1000 Stimmen mehr bekomme. Doch natürlich wusste man nicht, ob die Stimmen wirklich an mich wandern und ob die Wahlbeteiligung gleich bleibt. Erwartet habe ich es entsprechend nicht, aber gehofft. Das Resultat freut mich wirklich sehr. Ich danke der Bevölkerung für das Vertrauen. Ich freue mich wahnsinnig auf diese Arbeit und gemeinsam mit dem Gemeinderat anzupacken.
Welche Themen werden Sie nun im Dorf angehen?
Es sind ganz viele Sachen am Laufen oder aufgegleist. Es geht nun darum, dies weiterzuführen. Das grösste Thema ist sicher die Sanierungen und Bauten der Schulgebäude. Mir ist es auch wichtig, etwas gegen das Lädeli-Sterben zu unternehmen. Es ist wichtig, dass wir neue Firmen in Herzogenbuchsee ansiedeln.
Es ist eigentlich ein Start im kalten Wasser: Sie sind erst seit Juli im Gemeinderat, ab August dann bereits Gemeindepräsidentin. Auch sind Sie Juristin und dabei, sich als Anwältin auszubilden. Wird dies nicht schwierig?
Ich habe nun einen Monat Zeit, mich in die Dossiers einzuarbeiten und mir einen Überblick zu verschaffen. So bin ich dann rechtzeitig bereit für das Amt der Gemeindepräsidentin. Es ist ja nicht eine 100 Prozent-Anstellung. Am Anfang wird das Amt sicher viel Zeit brauchen, aber später wird es sich sicher einpendeln.
In Herzogenbuchsee kriselt es. Die geplante Steuererhöhung wurde bachab geschickt. Dies führte auch zum vorzeitigen Rücktritt Ihres Vorgängers, Herrn Loosli. Wie wollen Sie die Stimmung im Dorf heben?
Meine Gemeinderatskollegin Monika Lang hat einen runden Tisch initiiert. Es soll dann noch einen Zweiten geben. Wir wollen die Bevölkerung mit ins Boot holen, um die Finanzlage zu bessern. Denn die zeigt wirklich in eine ungesunde Richtung. Und zum Anderen: Um die allgemeine Stimmung im Dorf zu bessern, sind verschiedenste Gespräche wichtig. Vor allem mit der Bevölkerung. Schliesslich wollen wir gemeinsam neue Wege gehen.
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