«Ein weiterer Meilenstein für Langenthal»
Quelle: 32Today / Jael Fischer
Pünktlich um halb elf Uhr begrüsst der Langenthaler Stadtpräsident Reto Müller das zahlreiche Publikum vor dem Bahnhof in Langenthal. Er ist sichtlich erfreut, dass es nun endlich losgeht mit dem geplanten Umbau der Bahnhofspassage. «Wir setzen heute einen weiteren Meilenstein an diesem Bahnhof und für Langenthal» so Reto Müller, der ein Buch mit alten Bildern des besagten Bahnhofs in den Händen hält.
Von einem «Jahrhundertprojekt», sprach Reto Müller, als er 2018 die genauen Pläne des Umbaus vorstellte. Nun, am Tag des symbolischen Baustarts, ist er erleichtert: «Der ganze Planungsaufwand, die Verantwortung, etwas zu planen, was am Ende der Bevölkerung dient, fällt jetzt weg und weicht der grossen Freude, dass es jetzt endlich losgeht.»
«Bitte mehr Zeit einrechnen»
Die ganze Bauphase wird ungefähr vier Jahre dauern. Das sei eine «ewig lange Zeit», vor allem für jene, die den Bahnhof nutzen. Dass der Bahnhof durchgehend in Betrieb bleiben wird, stelle eine Herausforderung dar. Wegen der Bauarbeiten wurde der Busbahnhof verschoben, dadurch ist der Bahnhof auch nicht mehr gut zugänglich mit dem Auto. «Bitte rechnet mehr Zeit ein», bittet der Stadtpräsident diejenigen, die in den kommenden Monaten und Jahren den Bahnhof nutzen möchten.
Eine Baustelle verursache immer Umstände und Lärm, betroffen seien natürlich auch die Anwohner in Bahnhofsnähe. Zusammen mit der SBB und der Aare Seeland Mobil ASM versuche man aber, die Einschränkungen möglichst gering zu halten.
Mehr Lebensraum für die Menschen
Mit dem Projekt entstehen in verschiedenen Etappen ein behindertengerechter Bahnhof und ein neues Bahnhofquartier im Norden, auf dem Geiser Areal. Dort soll ein Lagerhaus abgerissen werden und Platz machen für Wohnraum und kleinere Läden. Man wolle das Zentrum von Langenthal aber nicht konkurrenzieren, sondern den Menschen mehr Lebensraum bieten. Das ganze Quartier werde aufgewertet und Langenthal bekomme eine «neue Mitte», so Reto Müller.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 110 Millionen Franken, wovon die Stadt mit 30 Millionen, der Bund und die Kantone mit je circa 30 oder 40 Millionen, und die SBB mit 30 Millionen Franken beteiligt ist.