Bereits am Mittwochabend nimmt die Bewölkung zu und die Temperaturen sinken in der Deutschschweiz bis Mitternacht auf -2 bis 0 Grad. Es wird stark bewölkt bleiben, mit ersten Niederschlägen, die vor Mitternacht von Westen her eintreffen. Anfangs fallen Schneeflocken, später geht der Niederschlag in Regen über. Am Mittwoch bleibt es tagsüber weiterhin stark bewölkt und regnerisch.
Glättegefahr im Thal, Gäu und Oberaargau
Die Deutschschweiz und im Speziellen die Region vom Aargau bis zum Bodensee wird am stärksten von gefrierendem Regen betroffen sein. Es besteht weit verbreitet akute Glättegefahr im Thal, im Gäu und dem gesamten Oberaargau. Auch im übrigen Teil des Kantons Solothurn ist Vorsicht geboten, da lokal gefrierender Regen zu erwarten ist.
Bei der Kantonspolizei Solothurn ist in der Nacht auf Mittwoch nur eine Unfallmeldung wegen Glatteis eingegangen. In Trimbach habe es einen Selbstunfall gegeben, bei dem ein Fahrzeug von der Strasse gerutscht sei, teilt die Kapo auf Anfrage mit. Verletzt habe sich dabei niemand.
Bedingungen für gefrierenden Regen ideal am Mittwoch
In der Schweiz sind Wetterbedingungen mit gefrierendem Regen oder Eisregen selten, treten jedoch meist im Zusammenhang mit einer durchziehenden Warmfront auf. Diese Warmfronten folgen in der Regel auf kältere Tage mit Dauerfrost. Laut Meteonews sollen die Bedingungen für gefrierenden Regen in der Nacht auf Mittwoch ideal sein. Die nachfolgende Darstellung erklärt, wie dieser zustande kommt.
Eisregen ist nicht gleich gefrierender Regen
Beim Eisregen fallen unterkühlte Regentropfen auf eine kalte Oberfläche, die nicht zwingend gefroren sein muss. Damit dieser Prozess stattfinden kann, müssen einige Bedingungen erfüllt sein. Einerseits muss die Atmosphäre ein bestimmtes Temperaturprofil aufweisen. Zwischen den in der Höhe kalten Luftmassen und kalter Luft am Boden muss sich eine wärmere Luftschicht mit (leicht) positiven Temperaturen befinden. Dies kann zu gefährlich glatten Strassen, Stromausfällen und Schäden an Bäumen führen.
Von gefrierendem Regen spricht man, wenn Schneeflocken auf dem Weg zur Erde schmelzen und auf gefrorene Oberflächen treffen. Die Tropfen kühlen sich zwar auch hier bis zum Auftreffen auf den Boden ab, erreichen aber nicht eine unterkühlte Form. Damit sich nun am Boden dennoch Eis bilden kann, muss die Oberflächentemperatur zwangsläufig negativ sein. Die erforderliche «Kühlleistung» stammt in diesem Fall also nicht vom Tropfen, sondern von der Oberfläche. Das Resultat bleibt dasselbe: Gefährlich glatte Strassen.
Temperaturrückgang am Donnerstag
Am Donnerstag bleibt es weiterhin stark bewölkt und wiederholt nass. Am Morgen ist es mild mit 6 bis 8 Grad, tagsüber folgt dann ein Temperaturrückgang bei Mässigem Südwestwind. Die Schneefallgrenze liegt anfangs auf über 1500 Metern, im Laufe des Abends wieder in tiefe Lagen sinkend. Am Freitagmorgen Restwolken, Richtung Voralpen letzte Flocken, tagsüber ist es dann recht sonnig.
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