Frische, lokale und hochwertige Produkte gabs im Chäsilade in Herzogenbuchsee. Ob Käseplatte, Joghurt, Teigwaren, Wein oder süsse Leckereien wie Meringue – im Käseladen wurde man fündig. 2015 hat das Ehepaar Bolli den Laden an der Wangenstrasse 11 übernommen und den Kontakt mit lokalen Lieferanten aufgebaut und gepflegt.
Die Kunden wurden allerdings immer weniger. «Die Kundenfrequenz ist in den letzten beiden Jahren extrem stark gesunken. So können wir nicht mehr überleben», schreibt das Geschäftsführer-Ehepaar auf der Chäsilade-Webseite. Nun mussten die beiden aufgrund der finanziellen Lage aufgeben und die Bilanz deponieren.
«Nun haben wir alles verloren»
Bitter ist dieser Schritt für die Kunden, die das Geschäft bis zuletzt unterstützt haben. «Uns tut das alles sehr leid, weil Sie, liebe Kunden, uns über die letzten neun Jahre ans Herz gewachsen sind! Diesen drastischen Schritt zu gehen, hat uns richtig zugesetzt, denn wir haben unsere ganze Energie und Leidenschaft in dieses Projekt investiert. Nun haben wir alles verloren. Es sollte wohl nicht sein», schreiben die Bollis weiter.
Nebst den beiden Geschäftsführern arbeiteten drei weitere Detailfachangestellte im Chäsilade. Nebst den Spezialitäten in Laden bot der Chäsilade auch den historischen Gewölbekeller für Events und Aperos an. Damit ist nun Schluss. Ruft man auf die Nummer des Chäsiladens an, ertönt eine hörbar bedrückte Stimme ab Band: «Mir danke öich für öichi Tröii und wünsche alles Guete».
Die Region ist einmal mehr um eine lokales Geschäft ärmer geworden. Ein ähnliches Schicksal ereilte letztes Jahr beispielsweise das Nähcenter Germann in Langenthal und Huttwil. Wer nun eine Chäsi im Oberaargau sucht, hat noch folgende Ausweichmöglichkeiten.
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