Spurausbau A1

11 Millionen Franken für Landumlegung: Kanton Solothurn will Bauern für sich gewinnen

· Online seit 07.04.2023, 07:55 Uhr
Stau auf der Autobahn A1 im Gäu – ein bekanntes Phänomen. Um den Stau zu reduzieren, soll die A1 zwischen Luterbach und Härkingen auf sechs Spuren erweitert werden. Dabei geht jedoch Landwirtschaftsland verloren. Der Kanton hat einen Lösungsvorschlag.
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Um das verlorene Landwirtschaftsland bei einem 6-Spur-Ausbau im Gäu zurückzugewinnen, schlägt der Kanton eine Landumlegung vor. Damit kann am besten mit Landverlusten in der Landwirtschaft umgegangen werden, schreibt der Kanton am Mittwoch in einer Mitteilung.

Ganz konkret kann man sich das so vorstellen: Wenn ein Bauer Land verliert, wird geschaut, dass er Ersatzland erhält. Damit soll die Existenzgrundlage weiter gegeben sein und der Betrieb aufrechterhalten werden. Im Gäu sei dies besonders wichtig, sagt der Geschäftsführer des Solothurner Bauernverbandes, Edgar Kupper.

Durch diverse Bauprojekte hat die Landwirtschaft im Gäu jedoch schon viel Land verloren. Deshalb sollen jene Flächen, die bleiben, für die Bauern möglichst optimal bewirtschaftet werden können, meint Kupper. Ursprünglich hat sich der Bauernverband dafür stark gemacht, dass die A1 in diesem Gebiet unterirdisch verlaufen soll. Hiermit hätte man nämlich Landwirtschaftsland gewonnen.

Der Kanton Solothurn hat für die Gründung einer solchen Flurhofgenossenschaft in den betroffenen Gemeinden die Gründungsakten aufgelegt:

  • Kestenholz
  • Neuendorf
  • Niederbuchsiten
  • Oberbuchsiten
  • Oensingen

Die Landumlegung im Gäu soll 11 Millionen Franken kosten. Am 12. September findet die Gründungsversammlung der Flurhofgenossenschaft statt. Der Kanton Solothurn ist sich sicher, dass dies eine einzigartige Chance auf Land-Ersatz für die Bauern sei. Auch Edgar Kupper rechnet damit, dass die Bauern dem Vorhaben zustimmen.

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veröffentlicht: 7. April 2023 07:55
aktualisiert: 7. April 2023 07:55
Quelle: 32Today

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