True Crime

Polizeibekannte Schildkröte in Aarburg büxt aus Gehege aus

· Online seit 03.06.2023, 14:44 Uhr
Anstatt sich im Gehege zu sonnen, begab sich Schildkröte «Chrötu» vergangenen Freitag lieber auf eine Pfingstwanderung. Nachdem die Besitzerin das leere Gehege entdeckt hatte, suchte sie in der Umgebung mithilfe von Flyern und auf Facebook nach Hilfe – mit Erfolg.
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Es ist nicht das erste Mal, dass «Chrötu» in Aarburg für Furore sorgt. Die Schildkröte lebt bereits seit 24 Jahren bei Petra Aeschlimann im Garten. «Immer mal wieder schafft er es auf irgendeine Art und Weise aus seinem Gehege auszubrechen», erzählt sie. Eine morsche Holzlatte am Zaun wurde der Tierhalterin bei diesem Mal zum Verhängnis. «Diese konnte er zur Seite drücken und ausbüxen», erklärt Aeschlimann weiter. Das wechselwarme Tier werde bei höheren Temperaturen besonders bewegungsfreudig und tatsächlich auch ziemlich schnell.

Wie die Nadel im Heuhaufen

Auf die Suche nach «Chrötu» begibt sich Aeschlimann längst nicht mehr, erzählt sie: «Ich wohne in einem Quartier direkt am Waldrand. Ihn aufzuspüren wäre wie die Suche einer Nadel im Heuhaufen.» Normalerweise werde die Schildkröte zufälligerweise von anderen gefunden. Über Facebook-Gruppen und mit Zettel im Quartier bittet sie jeweils darum, die Augen nach dem Tier offenzuhalten.

Polizeibekannter Flüchtiger

Vor bald 20 Jahren, als er noch etwas jünger war, wurde «Chrötu» auch schon von der Polizei nach Hause gebracht, erinnert sich die Tierhalterin: «Die Polizei rief mich an und frage, ob ich jemanden vermisse. Da ‹Chrötu› dazumal schon vier Wochen als vermisst galt, dachte ich zuerst nicht an ihn. Ich hätte auch nicht gedacht, dass gerade die Polizei mich deswegen kontaktieren würde.» Jemand aus dem Gemeinderat, der ebenfalls Schildkröten besass, kannte den Polizisten. Dieser gab ihm den entsprechenden Tipp, wo er anklopfen sollte.

Schildkröten Pfingstausflug 

«Dieses Jahr kam er nicht besonders weit», erzählt Aeschlimann weiter. Am Freitagmorgen habe sie ihn noch gesehen. Drei Tage später meldete sich ein Nachbar zwei Häuserreihen weiter. «Er rief mich an und sagte mir, er hätte die Zettel im Quartier gesehen. Die Schildkröte schlafe bei ihm unter einem Gebüsch – ich könne ihn abholen.» Die Erleichterung war gross. Zudem ist Aeschlimann über die Solidarität der Nachbarn sowie über die Menschen auf Facebook erstaunt und erfreut. «Die Anteilnahme war sehr gross, was wirklich sehr nett ist», so die Aarburgerin abschliessend.

veröffentlicht: 3. Juni 2023 14:44
aktualisiert: 3. Juni 2023 14:44
Quelle: ArgoviaToday

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