Rada und Boris Cembic verlassen die Eintracht Wolfwil nach 27 Jahren
«Wir haben zuerst nur Wald gesehen, als wir von Neuendorf her im Dorf angekommen sind. Ich dachte, das ist das Ende der Welt», erzählen Rada und Boris Cembic im Oltner Tagblatt. Sie hätten nicht gewusst, wie sie im Dorf im Gäu aufgenommen würden. Das war 1997. Das Ehepaar Cembic hat damals das Restaurant Eintracht übernommen, welches vorher drei Monate lang leer gestanden war.
«Meggelen» und Fasnacht als Highlights
Sie hätten in den fast 30 Jahren in Wolfwil viele Highlights erlebt, erzählen Cembics. Zu denen zählen sie natürlich auch das «Meggelen», die einzigartige Wolfwiler Sportart, die es so nur im Dorf im Gäu gibt. Auch die Fasnacht sei immer ein tolles Fest gewesen.
In den 27 Jahren sind Rada und Boris Cembic zu Wolfwilern geworden – im Herzen und auf dem Papier. «Wolfwil ist unser Zuhause und das wird es auch immer bleiben», sagt Rada Cembic gegenüber der Zeitung. Trotzdem verlassen sie nun die Eintracht und das Dorf. Sie hätten beide mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und möchten aufhören, solange es ihnen noch einigermassen gut gehe, sagen die beiden 63-Jährigen.
Zurück in die andere Heimat
Am 2. April wird es ein Abschiedsfest für geladene Gäste geben. Danach werden sie aus der Wohnung ausziehen und nach Bosnien zügeln. Das ist die Heimat von Boris und das zweite Zuhause des Ehepaars Cembic. In Serbien, der Heimat von Rada, hat die Familie ein eigenes Weingut. Auch um dieses möchten sich die beiden weiter kümmern.
Sie wollen aber immer wieder nach Wolfwil zurück kommen, versprechen sie. «Nur schon wegen unseren Töchtern, den Grosskindern und all unseren Freunden hier,», sagt Rada. Umgekehrt hätten aber bereits viele Bekannte aus Wolfwil gesagt, sie würden mal nach Bosnien oder Serbien zu Besuch kommen.
Mit der Eintracht geht es weiter
Die Ära Cembic in der Eintracht in Wolfwil endet nun also nach 27 Jahren. Mit dem Restaurant wird es aber weitergehen. Ab Mai wird dort ein neuer Wirt das Ruder und den Kochlöffel übernehmen – und das freut die ehemaligen Wirtsleute ganz besonders.
(SZ / ma)