Nach einem jahrelangen Rechtsstreit wird der Weissensteintunnel saniert. Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2024 beginnen. Die Gemeinde Oberdorf ist davon direkt betroffen. Denn laut der BLS ist während der Sanierung mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf der Strasse zu rechnen. Gemeindepräsident Marc Spirig sei nicht über die Organisation des Bahnverkehrs informiert worden und kritisiert deshalb die Kommunikation der BLS, wie die Solothurner Zeitung schreibt. Ein Termin mit der BLS, um die Situation zu besprechen, sei vereinbart.
Baustellenverkehr nimmt im April zu
Auf Anfrage der Zeitung kommuniziert die BLS nun den Planungsstand. Die Bauabläufe würden noch nicht im Detail vorliegen. Bereits klar sei aber, dass der Hauptinstallationsplatz beim Bahnhof Oberdorf entstehen soll. Der werde schon im Januar des nächsten Jahres vorbereitet. Ab März werde die erste Bauphase beginnen - vorwiegend auf den Gleisen. Es gebe Tage, an denen mehrere Lastwagen und Lieferwagen den Ort passieren werden. Ansonsten könnten die Anwohnenden aber mit geringerem Verkehrsaufkommen rechnen.
Das ändert sich aber ab Ende April. Denn dann fange der Ausbau der alten Gleise im Tunnel an. Ab diesem Zeitpunkt gäbe es einen erhöhten Baustellenverkehr. Mit den anschliessend startenden Sanierungsmassnahmen im Tunnel würden laut BLS täglich bis zu 20 Lastwagen durch Oberdorf über die Weissensteinstrasse fahren. Zum Start und Abschluss der Tunnelsanierung werde für bis zu drei Monate lang auch Baustellenmaterial über Züge transportiert.
«Nehme die BLS beim Wort»
In Oberdorf würde man es begrüssen, wenn «so viel Material wie möglich über den Bahnverkehr geliefert wird», wie Marc Spirig sagt. Er bleibe optimistisch. Denn, wenn sich der Baustellenverkehr in dem Umfang abspielt, wie von der BLS prognostiziert, sei er für die Gemeinde tragbar. Die BLS wolle die Beeinträchtigungen und Emissionen für die Oberdörferinnen und Oberdörfer auf das notwendige Minimum reduzieren. Marc Spirig dazu: «Ich nehme die BLS hier beim Wort.»
(SZ/ckp)
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