Dass an den Solothurner Biertagen ziemlich viel Alkohol konsumiert wird, liegt auf der Hand. Dass dabei gewisse Leute eine schwere Zunge bekommen und etwas ehrlicher werden als sonst, auch. Dass dass jemand aber rassistisch verhält und beginnt, andere zu beschimpfen und zu bespucken, sprengt allerdings den Rahmen guten Benehmens. Ein 38-jähriger aus dem Emmental muss dafür nun bezahlen.
Früh am Abend schon stockhagelvoll
Da die Solothurner Biertage jeweils schon am Nachmittag ihre Türen öffnen und der Mann offenbar nicht in der Lage war, Mass zu halten, war er bereits vor 21 Uhr stark alkoholisiert. Er wurde ins Sanitätszelt gebracht – dort tickte er so richtig aus. Das ist dem rechtskräftigen Strafbefehl der Solothurner Staatsanwaltschaft zu entnehmen.
So begann er, einen Mann mit den Worten «du bist kein Eidgenosse, du huere Usländer, Sauhund» zu beschimpfen. Dazu schubste er ihn mehrmals. In seinem Wutanfall beschimpfte er drei andere Leute von Sicherheitsdienst und Sanität als «A****loch» und «W*xer».
Er spuckte zahlreichen Leuten mitten ins Gesicht
Der Beschuldigte spürte sich irgendwann gar nicht mehr und begann, herumzuspucken. Einer Frau und einem Mann spuckte er mitten ins Gesicht, einem anderen auf die Kleidung. Die Polizei musste anrücken und verlangte, dass sich der Mann ausweist. Aber auch dies machte ihm keinen Eindruckt, er tobte weiter, bespuckte und attackierte den Polizisten.
Das wird bestraft
Die Staatsanwaltschaft Solothurn hat den Beschuldigten nun wegen mehrfacher Beschimpfung, mehrfacher Tätlichkeiten, Gewalt gegen Behörden sowie Trunkenheit und unanständigem Benehmen zu einer Busse von 500 Franken verurteilt. Zusammen mit den Gerichtskosten kommt der Ausflug auf die Solothurner Biertage auf 1'000 Franken.
Dazu kommt eine bedingte Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 90 Franken. Falls sich der Mann in den nächsten zwei Jahren wieder etwas zuschulden kommen lässt, muss er die gut 5000 Franken bezahlen.
Er ist sicher gut beraten, um die nächsten Biertage im April 2025 einen grossen Bogen zu machen und künftig lieber Wasser zu trinken.
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