«Es war richtig laut, das hätte ich nie gedacht»
Wie viele Leute aus anderen Generationen, die nicht Familie sind, kennst Du? Vermutlich nicht allzu viele, die meisten Leute haben wenig Berührungspunkte mit Leuten aus anderen Generationen.
Ziel des Treffens war es, Vorurteile und Stereotypen aus dem Weg zu räumen und den beiden Generationen einen Raum zu bieten, um sich auszutauschen und kennenzulernen. «Man hört immer wieder, dass alte Menschen unter Einsamkeit leiden. An diesem Nachmittag spürte man jedoch eine Gemeinschaft», so Stahel. Das Altersspektrum habe sich von 15 bis knapp 100 erstreckt. Das Generationentreffen am Samstag sei ein voller Erfolg gewesen, sagt Jugendarbeiter Patrick Stahel.
Patrick Stahel, Jugendarbeiter der reformierten Kirchgemeinde Grenchen-Bettlach
«Als Jugendarbeiter höre ich viele stereotypische Aussagen zwischen jung und alt», erklärt Stahel. Dies passiere aber nur, solange sich die Menschen nicht kennen. «Sobald die beiden Generationen aufeinander treffen, hört das sehr schnell auf.» Dies habe die Veranstaltung einmal mehr bewiesen.
Mit spielerischen Aktivitäten und verschiedenen Stationen, die sich die Jugendlichen ausgedacht haben, konnten jung und alt gut zusammenfinden. «Ich bin wahnsinnig begeistert von unseren Konfirmanden, wie sie über ihren Schatten gesprungen sind und unheimlich gute Gastgeber waren», sagt Stahel.
Raus aus der Komfortzone
Für den Start haben die Jungen und Alten jeweils ein Kärtchen mit Fragen erhalten, um das Gespräch in Gang zu bringen. «Wir sind davon ausgegangen, dass die Gespräche zwei bis drei Minuten lang dauern. Wir mussten aber das Gespräch nach 15 Minuten abbrechen. Viele sind sogar bei der ersten Frage hängen geblieben», erzählt Stahel. Von beiden Seiten habe eine grosse Offenheit geherrscht. «Es war richtig laut, weil sich alle unterhalten haben. Das hätte ich nie gedacht.»
Beim Generationentreffen gab es viele strahlende Gesichter. Ganz nach dem Motto: Jung trifft auf Alt und umgekehrt.
Die Jugendlichen haben sich für das gemeinsame Nachmittagsprogramm zwei Stationen überlegt: Eine Handy-Station, um das Handy einzurichten und zu reparieren. Eine weitere Station, um Beauty und Styles Tipps zu geben. Ebenfalls Teil des Programms war das gemeinsame Backen und Kochen. Mit spielerischen Aktivitäten, die auch zum Nachmittagsprogramm gehörten, wurde der Zusammenhalt zwischen den beiden Generationen gestärkt.
Für das «Power of Tower» Spiel braucht es Geschick, Konzentration und Teamgeist.
«Anfangs war ich skeptisch, was die Anmeldungen von Seiten der Senioren angeht. Sie überlegen sich ganz genau, was sie mit ihrer Zeit anstellen», so Stahel. Dennoch habe seine Idee Anklang gefunden. «Wenn es nach mir geht, würde es auf jeden Fall ein weiteres Treffen geben». Der Jugendarbeiter habe nach einer Veranstaltung noch nie so viele positive und dankbare Rückmeldungen erhalten.
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