«In den vergangenen Jahren hat das Abbrennen von Feuerwerkskörpern tendenziell zugenommen», schreibt die Stadt Solothurn. Dabei geht es insbesondere um Feuerwerk an Geburtstagsfeiern, Hochzeiten und Firmenanlässen. «Nebst der schädlichen Belastung für Menschen, Tiere und die Umwelt birgt das Abbrennen von Feuerwerk nicht zu unterschätzende Gefahren», heisst es in den Unterlagen zur kommenden Sitzung des Gemeinderates.
Erhöhte Brandgefahr und gefährliche Situationen
In der Altstadt und Teilen der Vorstadt bestehe ein erhöhtes Risiko für einen Grossbrand. Zudem sei es in der Vergangenheit zu Situationen gekommen, in denen «Feuerwerkskörper in Menschenansammlungen unkontrolliert gezündet wurden.» Deshalb schlägt die Stadtverwaltung dem Gemeinderat vor, das Abbrennen von Feuerwerk in einem gewissen Bereich generell zu verbieten. Dazu gehören die Altstadt, Teile der Vorstadt und angrenzende Plätze wie der Kreuzackerplatz, die Chantierwiese, die Krummturmschanze sowie der Schanzenplatz. Für Traditionelle Veranstaltungen wie das Bööggverbrennen an der Fasnacht sollen weiterhin Ausnahmebewilligungen möglich sein.
Die Ausnahmen von der Regel
Würde das Verbot gar auf das ganze Stadtgebiet ausgeweitet, so dürfte an folgenden Tagen ausserhalb der oben genannten Zone weiterhin Feuerwerk abgebrannt werden:
- 1. August
- Silvester
Himmelslaternen noch gefährlicher
In den Unterlagen äussert sich der Kommandant der Stadtpolizei, Walter Lüthi, zu einem weiteren Problem. Die sogenannten Himmelslaternen, auch Skylaternen, Japanlaternen oder Flammeas genannt. «Diese sind zwar schön zum Anschauen, aber überhaupt nicht kontrollierbar, und jeder Windstoss kann sie in eine andere Richtung lenken oder zum Umkippen bringen», heisst es.
Solothurn wäre nicht die erste Stadt der Schweiz mit einem solchen Verbot. Auch in der Berner Altstadt ist seit Sommer 2021 das Abbrennen von Feuerwerk nicht mehr erlaubt.
Im Solothurner Kantonsrat ist ein ähnliches Verbot auf Kantonsebene letzten Herbst in der Abstimmung gescheitert. Auf nationaler Ebene ist letzthin eine Initiative zustande gekommen, die das Abbrennen von Feuerwerk für Private einschränken will. Das Datum für die Volksabstimmung ist noch nicht bekannt.
(mgt/dl)
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