75. Generalversammlung

Flughafen Grenchen schreibt weiter rote Zahlen: Jetzt gibt es Massnahmen

25. Mai 2023, 07:58 Uhr
Die Regionalflugplatz Grenchen AG verbucht im Betriebsjahr 2022 ein Defizit von 211'000 Franken. Das ist fast zehnmal mehr als im Vorjahr. Der Verwaltungsratspräsident André Bourquin kündigt Massnahmen an.
Der Flugplatz Grenchen schreibt 2022 rote Zahlen
© KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
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Der Flugplatz Grenchen hat im vergangenen Jahr turbulente Zeiten durchlaufen, welche an einer ausserordentlichen Versammlung zu einem Wechsel an der Spitze geführt hatten. Der neue Verwaltungsratspräsident André Bourquin sprach deshalb an der 75. Generalversammlung auch davon, dass nun vor allem der Blick nach vorn Priorität habe, wie die Solothurner Zeitung schreibt. Zum negativen Jahresergebnis sagte er, dies sei ein janusköpfiges Resultat – eines mit zwei Gesichtern. Denn es sei sowohl der Betriebsaufwand gestiegen, als auch der Deckungsbeitrag – aber in unterschiedlichem Ausmass. So sei der Fehlbetrag von über 200'000 Franken zustande gekommen.

Verzicht auf externe Beratung

Bourquin kündigte an der Generalversammlung Massnahmen an, welche dazu beitragen sollen, die negative Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben wieder zu schliessen. Die Zahlen gäben auch deshalb zu Sorgen Anlass, weil auch noch mit einer Zinserhöhung für die laufenden Hypotheken zu rechnen sei. Eine Spar-Massnahme sei der weitgehende Verzicht auf externe Beratung. Dies habe bereits im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres zu einer Einsparung von über 30'000 Franken geführt.

Dem Jahresbericht ist zu entnehmen, dass sich die Starts und Landungen in Grenchen anzahlmässig kaum verändert haben. Das Total belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 58'830 Flugbewegungen, was einem Minus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach.

Wie weiter mit dem Rotor Hub?

An der Generalversammlung hat André Bourquin auch weitere Informationen zum redimensionierten Projekt «Rotor Hub» (Helikopter-Zentrum) gegeben. Die Centaurium AG übernimmt demzufolge den historischen Farner-Hangar für 30 Jahre im Baurecht zu einem Baurechtszins von 75'000 Franken pro Jahr. Der Hangar soll saniert und für 3,5 Millionen Franken ausgebaut werden. Nach den 30 Jahren fällt das Gebäude unentgeltlich an den Flughafen zurück.

Quelle: 32Today
veröffentlicht: 25. Mai 2023 07:58
aktualisiert: 25. Mai 2023 07:58