In einer zweizeiligen Medienmitteilung hatte die Kirchgemeinde letzte Woche darüber informiert, dass das Arbeitsverhältnis mit Pfarrer von Siebenthal aufgelöst werde. Die Stelle werde neu ausgeschrieben. Laut der Präsidentin habe es einen Vorfall gegeben, den die Kirchgemeinde zu besagtem Schritt bewogen habe, sagte sie gegenüber dem «Grenchner Tagblatt».
Vorfall war kein «sexueller Übergriff»
Nun liegt der Zeitung eine Stellungnahme des reformierten Pfarrers Peter von Siebenthal vor. Er reagierte, weil vor allem in den sozialen Medien wilde Spekulationen kursierten. Von Siebenthal schreibt, dass es sich beim sogenannten «Vorfall» um keinerlei Art sexuellen Übergriffs handle, was ja heutzutage im Zusammenhang mit Kirche für so viele Menschen die «zuerst aufleuchtende Skandallampe» sei.
Viel mehr brachte der Vorfall ein Fass zum Überlaufen. «Die Öffentlichkeit darf wissen, dass der sogenannte ‹Vorfall›, der Tropfen ins volle Fass also, ein disziplinarisches Handeln von mir gegenüber einem während des Unterrichts aufmüpfigen Oberstufenschüler war. Diese Handlung kann eventuell einen Fehler meinerseits beinhalten, dazu kann ich unumwunden stehen.» Nähere Angaben macht von Siebenthal dazu nicht.
Auch habe es seit zwei Jahren immer wieder «unhaltbare, nicht bestätigte Vorwürfe eines Mitarbeitenden» ihm gegenüber gegeben.
Rechtsverfahren am Laufen
Dass er als Pfarrer schon Mitte Mai vorläufig und in allen Funktionen freigestellt wurde, das erlebte er als öffentliche Demütigung, heisst es in der Stellungnahme weiter. Ein Rechtsverfahren sei am Laufen, um die Wahrheit herauszuarbeiten und möglichst viel Gerechtigkeit herbeizuführen.
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