Neu heisst die Kebag AG nun Kenova AG. Kenova setzt sich auch den beiden Wortteilen «ke» für Kehricht und «nova» zusammen. Nova ist lateinisch und bedeutet soviel wie «neu». Der neue Name sei nicht nur eine Hommage an den Neubau «KEBAG Enova», sondern zeige auch besser, was die Firma heutzutage auszeichnet: Ihre Fähigkeit, aus Kehricht etwas Neues zu machen.
Damit kann man künftig die Verwechslung mit dem Döner «Kebab» vermeiden. Die Kebag hatte ihren bisherigen Namen aus der Abkürzung des Wortes «Kerichtbeseitigungsanlage» abgeleitet.
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Weniger Abfall, mehr Fernwärme
Die Zahlen, die die Kebag präsentierte, waren einmal mehr beeindruckend. 211'670 Tonnen Abfall wurden letztes Jahr verwertet, etwas weniger als im Jahr zuvor. Heuer zeichne sich allerdings bereits wieder eine Steigerung der Abfallmenge ab.
Im Rahmen der Kehrichtentsorgung wurden bei der Kebag im Jahr 2023 663’238 MWh Energie freigesetzt. Davon konnten 137'524 MWh in Strom umgewandelt und 116'222 MWh als Wärme abgegeben werden. Der Fernwärmeabsatz nahm im Vergleich zum Vorjahr damit um 3,2 Prozent zu. Diese Steigerung spiegle den fortschreitenden Ausbau des Fernwärmenetzes wider – und das sei eine erfreuliche Nachricht für das Klima, so die Firma in ihrer Mitteilung.
Die Kebag profitierte zudem von den gestiegenen Preisen für Energie. Sie verdient damit inzwischen mehr als doppelt so viel wie noch vor dem Angriff Russland auf die Ukraine. Insgesamt erwirtschaftete die Kebag 2023 etwas mehr als 70 Millionen Franken, der Gewinn liegt bei gut 20 Millionen und wird in den Bau der neuen Kehrichtverbrennungsanlage gesteckt.
Neubau verzögert sich um 6 Monate
Der Wermutstropfen: Der riesige Neubau in Zuchwil verzögert sich. «Planungsrückstände sowie Lieferverzögerungen bei der Hardware für die komplexe Elektrifizierung im Gebäudebereich und der Verfahrenstechnik haben zu einem Verzug von rund 6 Monaten geführt», teilt die Kebag mit.
Die Probeinbetriebnahme der KEBAG Enova verschiebe sich dadurch von Mitte 2025 auf Januar 2026. Wenn die «KEBAG Enova» fertig ist, gehört sie zu den grössten Abfallverwertungsanlagen der Schweiz. Eindrücklich sind auch die Photovoltaik-Module, die bereits heute an der Fassade angebracht sind. Mit einer Fläche von 5'374 m2 ist das die bisher grösste Anlage an einer Fassade in der Schweiz.
Sieh dir den Bau der neuen Kehrichtverwertungsanlage im Drohnenvideo an:
Quelle: Kebag / Reto Brüllhardt / 32Today / Jael Fischer
(mgt/dl)