«Mir löhs lo tschäddere» – Das erwartet dich an der nächsten HESO
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, damit alles für die Eröffnung am 22. September bereit ist. Aktuell wird gerade ausgemessen und die Bodenplatten werden geliefert. «Vielleicht reicht es diese Woche noch, das erste Zelt aufzustellen. Der grosse Aufbau startet dann ab nächsten Montag», erklärt Rolf Fröhlicher, der neue OK-Präsident der HESO.
Hat zum ersten Mal eine HESO mit auf die Beine gestellt: OK-Präsident Rolf Fröhlicher.
Wird bis dahin auch die Baustelle am Baseltor weg sein, die doch visuell sehr ins Auge fällt? «Ganz sicher kann ich das nicht sagen, aber wir haben die Zusicherung bekommen, dass es bis zum HESO-Start reichen sollte», so Fröhlicher.
«Tschüss Einweggeschirr»
Es gibt wie immer viel zu erleben an der HESO. Neben den 237 Austellerinnen und Ausstellern, kann man das beliebte Säulirennen verfolgen, zum Schwingerzelt oder zur Sonderschau gehen und sich nach Lust und Laune verköstigen. Es bleibt vieles beim Alten. «Wir haben klar gesagt: Wir wollen auf einer Seite die Traditionen der HESO erhalten. Aber wir dürfen nicht stehen bleiben.» Schliesslich verändere sich der Messe-Markt. «Wir sagten uns, dass wir Erfahrungen sammeln und gleichzeitig alles hinterfragen wollen.»
Eine grössere Neuerung, sowohl für die Gastronomen als auch für die Besucher, wird sein, dass sich die HESO von Einweggeschirr in den Aussenbereichen verabschiedet. Nun wird es ein Pfand mit einem Jetton auf Glas, Pet und Aludosen geben. «Das ist eine grosse Herausforderung, denn es betrifft die Leute. Das ist nicht so einfach umsetzbar», sagt der erfahrene Gastronom Fröhlicher. Neu ist auch die sogenannte «Sonderschau Plus». Dort werden sich acht grosse regionale Firmen vorstellen, deren Zielpublikum nicht unbedingt an der HESO vertreten ist. Dabei würden die Betriebe vorstellen, was sie machen und auch, was sie zum Thema Nachhaltigkeit beisteuern.
Vom Töggeli-Kasten mit einbeinigem Minenarbeiter bis zur Mindesthaltbarkeit
Ein besonderes Highlight ist die Sonderschau mit dem Namen «legemirlos» zum Thema Nachhaltigkeit. Fröhlicher war ein Anliegen, dieses Thema an der HESO zu behandeln. «Es betrifft uns alle. Es ist aktueller denn je.» Umgesetzt wurde die Sonderschau von der Förderstiftung 3FO, die seit zehn Jahren bereits den Kinderhort an der HESO betreiben. «Man kann es sich vorstellen wie ein grösseres Klassenzimmer mit mehreren Themenbereichen. Da kann man sich informieren und austauschen», sagt Burkhard Behr, Geschäftsführer der Förderstiftung 3FO.
Er ist der Geschäftsführer der Stiftung 3FO: Burkhard Behr.
Bei der Sonderschau könne man bei dieser Ausgabe beispielsweise das eigene Handy mit einem Fitnessgerät aufladen, erfährt mehr über das Haltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln und kann in ein Café sitzen und Kleider- und Gegenstände Reparieren lassen.
Ein weiteres Thema, bei dem man mit krassen, aber reellen Bildern konfrontiert wird, ist die Chancengleichheit oder eben -Ungleichheit: «Dafür gibt es einen Töggeli-Kasten. Je nachdem, was man für eine Biografie hat, wird die Spielfigur dann auch entsprechend gestaltet», sagt Behr. «Ist man ein zwölfjähriger Minenarbeiter aus dem Südsudan, der ein Bein verloren hat, spielt man entsprechend mit der einbeinigen Figur gegen Wohlhabende, die gute Schuhe und gesunde Beine haben.»
Wird aussehen wie ein grösseres Klassenzimmer: Die Sonderschau der diesjährigen HESO.
Kritik: An der Heso wirds immer enger
An der Heso gibt es aber auch immer wieder Kritik. Immer wieder hört man Kritik, dass es an der HESO enger werde, gerade beim Schanzengraben. Das findet Fröhlicher aber nicht schlecht. «Es zeigt, dass es läuft und das Publikum kommt.» Ein anderer Punkt sei jedoch, dass durch die vielen Menschen die Sicherheit im Schanzengraben nicht gewährleistet werden könne. Deshalb habe man nun ein neues Sicherheitskonzept eingeführt.
Für Fröhlicher ist es die erste HESO, die er organisiert. In den Aufgaben geschwommen seien er und sein Team aber nicht. «Ich wusste, dass auch viel Unbekanntes auf uns zukommt. Da die HESO davor schon gut organisiert war, konnten wir uns zurechtfinden.» Fröhlicher ist gespannt auf den 22. September. «Ich freue mich, wenn die HESO aufgeht und wir wissen, dass wir nichts vergessen haben. Wenn das Band um 14 Uhr durchschnitten ist, kann man nichts ändern. Denn lö mrs loh tschäddere.»
Die HESO dauert vom 22. September bis zum 1. Oktober 2023. Eröffnet wird sie von Albert Rösti.
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