Wer in Solothurn mit dem Auto über die Westumfahrung fährt, dem ist das Gebäude sicher schon aufgefallen. Kurz vor dem Gibelin-Tunnel überstrahlt der imposante Betonbau mit seinen grossflächigen Glasfassaden die restlichen Industriegebäude. Rund 460 der insgesamt 1800 VEBO-Mitarbeitenden haben dort seit rund zwei Wochen ihre Arbeit aufgenommen. Die Kosten für den Neubau wurden vor drei Jahren auf 30 Millionen geschätzt, dürften mit der Teuerung inzwischen aber darüber liegen. Genaue Zahlen dazu gibt es von der VEBO nicht. Das Gebäude kann nun aber am Samtag, 15. Juni 2024 besichtigt werden.
Alles unter einem Dach
Im Gebäude arbeiten Menschen mit Beeinträchtigung in den verschiedensten Bereichen: Mechanik-Montage, Elektrotechnik-Konfektionierung, Pharma, Kunststoff-Spritzerei, aber auch eine Tagesstätte und ein Restaurant.
Der Geschäftsführer der VEBO Solothurn, Hanspeter Felber, macht ein Beispiel. «Für die Kisag AG produzieren wir beispielsweise Sparschäler. Der Griff wird in der Kunststoff-Spritzerei hergestellt, danach wird in der Mechanik-Abteilung die Klinge montiert und am Schluss landet das Produkt dann in der Migros oder im Coop.» Weitere Produkte sind elektronische Steuerungen für die Solarbranche und für Hausinstallationen, die in neuen Gebäuden montiert werden.
Im Unterscheid zu den Werkstätten wird in der Tagesstätte nicht zwingend produktiv gearbeitet, so Felber weiter. Da stehe die Entwicklung der Mitarbeiter im kreativen und im motorischen Bereich im Vordergrund. Die Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung haben in der VEBO die Möglichkeit zwischen den Bereichen hin und her zu wechseln.
Restaurant mit toller Aussicht noch nicht öffentlich
Das Restaurant sei nicht etwa eine Kantine, betont Felber. Im Gegensatz zu den ehemaligen Standorten in Zuchwil und Langendorf werde in Solothurn auch wirklich selbst gekocht. Das Restaurant sein in erster Linie dazu gedacht, die Belegschaft kulinarisch zu verwöhnen. Essen von Mitarbeitenden für Mitarbeitende sozusagen.
Wie sich das Ganze weiterentwickelt und ob das Restaurant später auch die Öffentlichkeit ansprechen wolle, lässt Felder vorerst offen. Fakt ist, dass das Restaurant auf der Dachterrasse einen fantastischen Ausblick Richtung Aare bietet. Es habe auch schon Leute gegeben, die in den ersten Wochen bei ihnen gegessen haben, so Felder.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.