Er ist der grösste vegane Bio-Laden der Schweiz – wenn nicht sogar der einzige. «Es gibt viele Bio-Läden und es gibt viele vegane Läden – aber fast keine, die beides vereinen», erzählt Jana Baumeler, die direkt das «Du» anbietet. Sie ist die Geschäftsleiterin der Bio KulturOase Smaragd und mit Herzblut dabei.
Ihr Partner Armando Rocco hat den Laden Anfang Jahr gekauft, er ist hauptsächlich für das frische kulinarische Angebot zuständig. Den beiden ist vor allem eines wichtig: Ihr Laden soll familiär und einladend sein, die Kundinnen und Kunden sollen sich wohl fühlen.
Terrasse statt Parkplatz
«Es ist wie eine zweite Stube in Solothurn», sagt Jana. Sie ist bereits 2017, als Anja Hänggi die damalige «Grüeni Chuchi» führte, in das Projekt eingestiegen. 2020 wechselte der Laden den Besitzer und zog um, in den Unteren Winkel 16. Der Laden wurde umbenannt zu «Vlinder» – schon damals hatte Jana Baumeler den Lead. Als der Inhaber Stephan Linder sich 2023 entschied, das Lokal weiterzugeben, war für Jana und ihren Partner Armando sofort klar: «Wir übernehmen!»
Das Konzept und die Einrichtung blieben grösstenteils gleich. «Das liegt daran, dass ich damals schon den ‹Vlinder› eingerichtet habe», erklärt Jana. Doch das Paar habe auch manche Dinge verändert, zum Beispiel werde nun noch mehr auf die Regionalität der Produkte geachtet. Zudem sei der Café-Bereich ausgebaut worden. Vor dem Laden befindet sich jetzt nur noch ein Kundenparkplatz, die anderen sind einer gemütlichen Aussenterrasse gewichen.
Crowdfunding für noch mehr Möglichkeiten
Seit Anfang des Jahres haben Armando und Jana viel investiert, um den Laden nach ihren Wünschen zu gestalten. «Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir stillstehen, weil wir keine finanziellen Mittel mehr haben», sagt Armando. Deshalb haben die beiden ein Crowdfunding gestartet, um sich die restlichen Dinge, die noch anstehen, leisten zu können.
«Ein Hauptpunkt ist sicher das Kochen», erzählt Armando. Er habe im Laden aktuell nur beschränkte Möglichkeiten, um Speisen zuzubereiten. Mit dem Geld möchte er sich unter anderem eine bessere Küche beschaffen, in der er nicht nur backen, sondern auch kochen und braten kann. Zudem soll das Lager ausgebaut, das Kassensystem erneuert und neue Kühlmöglichkeiten angeschafft werden. Und tatsächlich: inzwischen hat die Bio KulturOase Smaragd bereits 20'600 Franken zusammengetragen – 20'000 waren ursprünglich das Ziel.
Ein Ort für Gemeinschaft und Bildung
Nebst den rund 2000 Produkten, die man im Bio-Laden kaufen kann, soll er unter anderem auch einen Raum für Gemeinschaft und Bildung bieten. «Im zweiten Stock gibt es einen Raum, den wir vermieten», sagt Jana. Dieser werde rege genutzt: Unter anderem werden Yoga, Meditationen, Mantra-Singen und auch verschiedene Vorträge darin durchgeführt.
«Jeden Freitagabend macht Urs Zuber eine Kakao-Zeremonie in Zusammenhang mit einem spannenden Vortrag», ergänzt Armando. Den von Urs importierten Kakao könne man auch im Laden kaufen. Allgemein komme in der KulturOase ein riesiges Wissen zusammen, meint Jana. Der Erfahrungsreichtum, den die Menschen mitbringen, wird hier geteilt.
Das Crowdfunding der Bio KulturOase Smaragd läuft noch bis am 8. August.
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