«Wir können eine durchwegs positive Bilanz des ersten Stadtfestes ziehen», sagt der Kommandant der Solothurner Stadtpolizei, Walder Lüdi. «Es ist erfreulicherweise zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen. Es herrschte eine friedliche Stimmung in der Stadt, trotz der vielen Leute, die in den drei Tagen hier waren», sagt der Kommandant.
Wenn die Stadtpolizei von keinen nennenswerten Zwischenfällen spricht, dann bedeutet das, dass sie keine Kenntnis von strafbaren Handlungen verzeichnet hat, erklärt Walter Lüdi weiter. Das heisst nicht, dass es nicht zu kleineren Zwischenfällen gekommen ist: «Unsere Patrouillen hatten während des Festes natürlich immer wieder Kontakt mit Besucherinnen und Besuchern und mussten hie und da auf gewisse Verhaltensweisen aufmerksam machen.»
Sturmwarnung als grosse Herausforderung
Mehr Bauchschmerz als Straftaten bereitete der Stadtpolizei die Wetterprognose. «Wegen der ausgerufenen Sturmwarnung am Samstag mussten wir die Lage immer wieder kritisch und akribisch beurteilen. Jede und jeder hat sicher 100 Wetter-Apps konsultiert. Überall waren die Vorhersagen unterschiedlich.»
Man habe bei der Polizei und den Organisatoren Massnahmen vorbereitet für den Fall, dass der Sturm tatsächlich aufgezogen wäre. «Glücklicherweise sind wir verschont geblieben», meint Lüdi.
40'000 Besucherinnen und Besucher
Rund 40'000 Besuchende haben die Veranstalter des Stadtfestes von Freitag bis Sonntag verzeichnet, wie sie in einer Mitteilung schreiben. Wie die Polizei blickt das Organisations-Komitee auf ein friedliches und erfreuliches Fest zurück. Die Erwartungen seien erfüllt und zum Teil übertroffen worden, heisst es weiter.
Die ersten Rückmeldungen der Standbetreiberinnen und Betreiber seien gut. Sie waren mit den Umsatzzahlen äusserst zufrieden. Verbesserungspotential sieht das OK vor allem bei der Zahl der Helferinnen und Helfer. Diesbezüglich konnte man während des Festwochenendes auf weniger Leute setzen als geplant. Das führte zu «einer nicht immer einfachen Priorisierung der anstehenden Arbeiten», wie das OK schreibt.
Wann gibt es das nächste Stadtfest?
Ob es ein weiteres Solothurner Stadtfest geben wird, ist aktuell noch offen. Das achtköpfige Organisations-Komitee führe Gespräche mit Standbetreibern, Partnern, Anwohnenden und anderen Beteiligten. Daraus wird bis im August ein Schlussbericht erstellt, welcher ausserdem die finanziellen Aufwände des Festes aufzeigen wird.
«Wenn das Gesamtfazit positiv ausfällt und sich für eine weitere Durchführung ausreichend Beteiligte begeistern lassen, ist der Verein Stadtfest Solothurn bereit, eine weitere Ausgabe des Festes zu organisieren. Ein mögliches Datum ist allerdings noch nicht bekannt», schreiben die Verantwortlichen.
Nötige Diskussion über Gebühren und Unterstützungsbeiträge
Für ein weiteres Fest in dieser Grösse in der Stadt Solothurn wünschen sie sich ein deutliches Bekenntnis der Behörden, der lokalen Politik und der städtischen Gastronomiebetriebe zum Format «Stadtfest».
Der Verein sei grundsätzlich bereit, wieder tausende Stunden ehrenamtliche Arbeit dafür zu leisten. «Vorher solle die Politik über tiefere Gebühren und mögliche Unterstützungsbeiträge ans Fest diskutieren», betonen die Organisatoren in der Medienmitteilung.
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