Es begann mit einem ausgelassenen Abend in einer Bar. Eine Frau war an einem Wochenende im Sommer in Solothurn im Ausgang. Plötzlich stellte sie fest, dass ihr Portemonnaie fehlte.
Das hatte wohl ein mittlerweile 20-jähriger Schweizer eingesteckt, zusammen mit ihrem Handy, ihren Schlüsseln und ein paar Zigaretten. Der Beschuldigte soll die Handtasche der Geschädigten durchsucht und die Sachen dann in seinen Hosenbund gesteckt haben.
Ab zum Selecta-Automaten
Zusammen mit einem Komplizen oder einer Komplizin verliess der Dieb anschliessend die Bar und ging zum Bahnhof. Dort kauften die beiden mit der Bankkarte der Bestohlenen für rund 150 Franken Tickets beim SBB-Automaten.
Danach wollten die beiden das Geld beim Selecta-Automaten verpulvern. Sie versuchten 14 Mal, Ware für rund 420 Franken zu kaufen. Das gelang ihnen aber nicht, die Transaktionen wurden immer wieder abgebrochen.
Zu Geldstrafe verurteilt
Der junge Mann wurde von der Solothurner Staatsanwaltschaft wegen einfachem Diebstahl und betrügerischem Missbrauch einer Datenverarbeitungsanlage zu einer bedingten Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 30 Franken verurteilt. Die muss er nur bezahlen, wenn er in den nächsten zwei Jahren wieder für ein Verbrechen verurteilt wird.
Der Geschädigten muss er eine Genugtuung von fast 3000 Franken zahlen für Schlüsselersatz, Portemonnaie und Handy. Dazu kommen noch Verfahrenskosten von knapp 500 Franken.