Der 8. August ist wortwörtlich «für die Katz» – aber nicht im negativen Sinne. An diesem kuriosen «Feiertag» dreht sich nämlich alles um die felligen Vierbeiner. Wir haben Ivan Schmid, den Inhaber und Geschäftsführer des Tierheims Aarebrüggli in Grenchen besucht und ihn gefragt, wie er den Feiertag wahrnimmt.
17 Katzen warten auf ein neues Zuhause
«Das Tierheim Aarebrüggli ist vor allem im Heimtier-Sektor tätig», erklärt Ivan Schmid. Er und sein Team versorgen von Hund bis Kanarienvogel die verschiedensten Tiere, darunter zum Grossteil auch Ferientiere. «So finanzieren wir unsere Löhne», sagt Schmid. Nebst den Feriengästen beherbergt das Tierheim aber auch Findeltiere, die auf eine Weitervermittlung warten.
Darunter befinden sich aktuell 17 Katzen. «Wir achten sehr darauf, dass die Tiere nicht allzu lange bei uns bleiben», beteuert Schmid. Das Ziel sei es, die Katzen nur so lange wie nötig und nicht so lange wie möglich im Heim zu behalten. «Zurzeit gibt es zwei Katzen, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen schon seit vier Monaten bei uns sind», sagt er.
«Für uns hat der Weltkatzentag keine Relevanz»
Für Ivan Schmid hat der Weltkatzentag keine grosse Bedeutung. «Wir sind sieben Tage die Woche nonstop 365 Tage im Jahr für unsere Büsis da», sagt er und schmunzelt. Er sieht aber ein, warum man diesen Tieren einen besonderen Tag im Jahr einräumt: «Katzen sind sehr spannende Tiere mit besonderen Fähigkeiten».
Beispielsweise können Katzen aus grosser Höhe springen, ohne sich zu verletzen. Zudem haben die Tiere ein sehr hohes Seh- und Geruchsvermögen. Dass man als Tierhalterin oder Tierhalter der Katze die Ehre erweisen möchte, ihren Tag zu feiern, kann er verstehen. «Wenn Menschen ihre Katze abgeben und erwähnen, dass diese bald Geburtstag hat, gehen wir auch manchmal mit einer Kerze und einem ‹Gudeli› vorbei», erzählt Schmid und lacht.
Das Verhalten einer Katze
In den «Katzenzimmern» des Tierheims kommen die verschiedensten Tiere zusammen. Eines haben aber alle gemeinsam: Sie sind Diven. Diesbezüglich hat Schmid schon viele Erfahrungen gemacht. «Katzen entscheiden selbst, wann sie kommen und gehen», erzählt er. «Sie wissen genau, wie sie mit dem Gegenüber umgehen müssen – das ist typisch Katze».
Es gebe aber sogenannte «Wundermittel», die viele Katzen um den Finger wickeln können. «Es funktioniert nicht bei allen Katzen, aber neun von zehn Katzen sprechen sehr auf Katzenminze oder Baldrian an», verrät Schmid. Mit dem Geruch dieser Pflanzen könne man die Fellnasen zu Dingen wie dem Gang aufs Katzenklo animieren. Warum genau diese Düfte so beliebt sind, kann der Katzen-Experte nicht beantworten.
Schwarze Katzen sind selten
Früher wurde gesagt, dass schwarze Katzen Unglück bringen. «Zu Zeiten der Pest hat man schwarze Katzen gejagt und ausgerottet», erzählt Schmid. Deshalb finde man völlig schwarze Tiere inzwischen auch äusserst selten. «Es ist aber nicht so, dass diese Tiere Unglück bringen. Das ist ein Mythos», beteuert er. Es gebe etliche Leute, die spezifisch eine schwarze Katze adoptieren möchten.
Aktuell beherbergt das Heim unter anderem auch vier schwarze Kitten, die ein Zuhause suchen. «Sie sind aktuell noch in ärztlicher Versorgung, sollten aber in ein bis zwei Wochen vermittelt werden können», sagt Schmid. Wer also einer Katze ein Zuhause schenken möchte, kann dem Tierheim Aarebrüggli in Grenchen einen Besuch abstatten, um sich persönlich von den Fellknäueln überzeugen.
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