Noch ist es dunkel hinter den grossen Bogenfenstern des Hotel-Restaurants Zunfthaus zu Wirthen. Seit Ende Oktober 2021 steht das Haus an der Hauptgasse in der Altstadt von Solothurn leer. Damals hörte der langjährige Wirt Chris van den Broeke auf, früher als geplant. Er hatte erfahren, dass die Aktionäre das Haus verkaufen wollen und keine Nachfolge für ihn suchen, wie die Solothurner Zeitung schreibt.
Seit 2022 in Zürcher Besitz
Im Frühling 2022 wurde dann bekannt, dass das Zunfthaus zu Wirthen an eine Zürcher Immobiliengesellschaft verkauft wurde. Trotzdem blieben Restaurant und Hotel – bis auf ein paar Fasnachtsanlässe – geschlossen.
Die Solothurner Zeitung hat mehrfach in Zürich nachgefragt, was denn nun mit dem Haus passiere. Die Antwort war jedes Mal die gleiche: «Wir führen Gespräche mit Interessenten, weitere Informationen kann ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben.»
Erfahrener Gastronom aus der Region übernimmt
Jetzt geht aber offenbar etwas an der Hauptgasse 41. Gemäss einem Baugesuch will die Immobilienfirma das Haus für 1.8 Millionen Franken umbauen. Die Besitzerin hat einen Pächter für das Zunfthaus zu Wirthen gefunden. Damit wird das Haus also weiter ein Restaurant und Hotel bleiben.
Der neue Pächter sei ein erfahrener Gastronom aus der Region, sagt eine Vertreterin der Eigentümerin gegenüber der Zeitung. Namen wolle sie aber noch keine nennen. Erst im August werde das Geheimnis gelüftet. «Die Wirthen ist nicht der einzige Betrieb des Pächters», sagt sie weiter und versichert: «Der Mietvertrag ist schon unterschrieben.»
Sanfter Umbau in Absprache mit der Denkmalpflege
Wann das Zunfthaus zu Wirthen wieder öffne, könne sie noch nicht sagen, sagt die Vertreterin der Eigentümer. Zuerst muss das Haus umgebaut werden. Es gebe keine Totalsanierung. Vieles müsse aber gemacht werden, weil es das Gesetz vorschreibe – vor allem in den Bereichen Brandschutz und Barrierefreiheit.
Gemäss Baugesuch wird der Personallift bis ins vierte Obergeschoss gezogen. Das Restaurant soll hindernisfrei werden. Alle Arbeiten und Eingriffe wurden mit der kantonalen Denkmalpflege besprochen und von ihr abgesegnet.
(SZ / ma)
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