Man sei erneut nicht um diesen Schritt herum gekommen, hiess es von Seiten Stahlwerk Gerlafingen auf Anfrage der Solothurner Zeitung. Betroffen seien einzelne Abteilungen. Das Unternehmen habe die Angestelltem am Mittwoch darüber informiert. Dauern würde die Kurzarbeit von Dezember bis Januar.
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Im Kombi-Walzwerk sind für 11 Tage 70 Personen betroffen. Im Profil-Walzwerk sind es für 48 bis 50 Tage 32 Personen. Das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit hat die Kurzarbeit schon bewilligt.
Einer der grössten Energieverbraucher
Die Stahl Gerlafingen gehört zu jenen Firmen der Schweiz, die am meisten Energie verbrauchen. Als Gründe für die Kurzarbeit gibt das Unternehmen deshalb die grossen Schwankungen am Energiemarkt an. Weiter verweist die Firma auf die Konjunktur, die bereits aufgebrauchten Exportkontingente der EU und die aktuelle Auftragslage. In der kalten Jahreszeit gäbe es einen Stillstand durch die Weihnachts- und Neujahreswoche. Da im Winter weniger gebaut wird, ist auch die Nachfrage nach Betonstahl tiefer.
Hoffnung auf die Politik dank Vorstoss von Zanetti
Von Seiten Stahl Gerlafingen ist man jedoch guter Dinge, dass die Lage im nächsten Jahr wieder besser wird. Es gäbe Anzeichen, dass es ab dem zweiten Quartal einen Aufschwung gibt. Auch hofft das Unternehmen auf die Politik in Bern. So hatte der abtretende Ständerat Roberto Zanetti aus Gerlafingen einen Vorstoss eingereicht. Das habe dazu geführt, dass Ständerat und Nationalrat Massnahmen für die Schweizer Stahl- und Aluminiumindustrie beschlossen haben. Nun ist der Bundesrat in der Pflicht, die Industrie hierzulande zu entlasten, denn für Firmen in der Schweiz gelten anders als in der EU hohe Energiepreise und Netzentgelte.
Diesen Sommer feierte das Stahlwerk Gerlafingen sein 200-jähriges Jubiläum. 32Today war mit der Kamera zu Besuch:
Quelle: 32Today / Jael Fischer / Selina Koch
(nsc/sz)
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