Grund dafür sind die relativ milden Temperaturen rund um die Feiertage und auch die nasse sowie windige Nordwest- bis Westlage an Weihnachten. Diese schliesst laut Meteonews jegliche Optionen für Schnee im Flachland aus.
Wo wird es dennoch weiss?
Wer Weihnachten in den Bergen feiert, der könnte doch noch Glück haben. Da die Schneefallgrenze allerdings momentan schwankt, ist nicht ganz klar, wo tatsächlich noch mit weisser Weihnacht gerechnet werden kann.
Momentan liegt im Norden vielerorts ab rund 800 bis 1000 Metern Schnee, im Süden ist die Schneegrenze noch etwas höher. In den nächsten Tagen wird sie allerdings durchgehend höher liegen. Eine Schneegarantie gibt es also keine – und Hoffnung auf ein paar Flocken erst frühestens ab einer Höhe von 1000 Metern über Meer.
Morgen liegt die Schneefallgrenze ungefähr in dieser Höhenlage, danach ist sie durchgehen höher. Dies bedeutet, dass es bis mindestens 800 bis 1000 Meter, wahrscheinlich noch etwas weiter hinauf, grün sein wird. In hohen Lagen liegt aber weit überdurchschnittlich viel Schnee, wobei noch einiges an Neuschnee dazukommt, sodass der Überschuss sogar noch etwas ansteigt.
Ist das Weihnachtstauwetter schuld?
«Im Zusammenhang mit fehlenden weissen Weihnachten hört man immer wieder, dass das sogenannte Weihnachtstauwetter daran schuld sei», schreibt Meteonews im Bericht. «Als Weihnachtstauwetter wird dabei eine mild-nasse Witterungsperiode mit atlantischen Luftmassen bezeichnet, die in Mitteleuropa und damit auch in der Schweiz als klimatologische Singularität oder Witterungsregelfall immer wieder so um die Weihnachtszeit eintreten soll. Dabei soll sich über die Feiertage eine Milderung einstellen, welche uns dann im Flachland grüne Weihnachten beschert, selbst wenn vorher eine geschlossene Schneedecke lag», wird das Phänomen erklärt.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Also kurz: So wie es an Pfingsten dem Aberglaube nach immer regnet, soll auch die Weihnachtszeit wettertechnisch «verhext» sein. Selbst wenn zuvor viel Schnee gelegen hat – spätestens an Weihnachten ist es grün. Doch stimmt das?
Statistik widerspricht dem Mythos
Der Blick auf die Statistik zeigt: Nein. Zwischen 2001 und 2022 war es an Weihnachten neunmal milder als zuvor, dreizehnmal war es allerdings umgekehrt. «Daraus ist kein Weihnachtstauwetter beziehungsweise eine mildere Phase über Weihnachten nachweisbar, das Umgekehrte ist der Fall», löst Meteonews den Mythos auf.