30 Prozent weniger

So will die ÖV-Branche Energie sparen – ohne, dass du mehr zahlst

· Online seit 01.05.2023, 17:24 Uhr
Die ÖV-Branche will Energie sparen: Der Verband öffentlicher Verkehr hat seine Energiestrategie angepasst, will energieeffizienter werden und bald gänzlich CO2-frei unterwegs sein – das Portemonnaie der Kundschaft soll das aber nicht belasten.
Anzeige

Die ÖV-Branche steckt sich hohe Energiespar-Ziele: Sie will ihre Energieeffizienz bis 2050 um 30 Prozent in allen Bereichen steigern. Das heisst, dass pro Person 30 Prozent weniger Energie benötigt wird, als dies heute der Fall ist.

Dies könne dadurch erreicht werden, indem beispielsweise Dieselbusse durch Busse mit einem umweltfreundlichen Antrieb ersetzt würden, erklärt Ueli Stückelberger, der Direktor vom Verband öffentlicher Verkehr (VöV). Bahnen können dahingehend energieeffizienter gestaltet werden, indem das Rollmaterial besser isoliert würde, wenn es erneuert wird. So würde weniger Energie fürs Heizen und fürs Kühlen benötigt.

«Die ÖV-Branche will und kann bis ins Jahr 2040 gänzlich CO2-frei unterwegs sein», erläutert Stückelberger. Ausserdem sollen die Akteure des öffentlichen Verkehrs die Produktion von erneuerbarer Energie fördern.

Die Transportunternehmen seien grosse Grundeigentümerinnen, so der ÖV-Direktor weiter. Es gebe sehr grosse Flächen bei Depots, bei Hallen oder auch über den Gleisen. Es gehe darum, zu prüfen, welche Flächen geeignet sind. Diese könnten dann mit Solarpanels bestückt werden. Ab 2040 will die gesamte ÖV-Branche ihren Energiebedarf durch erneuerbare Energiequellen decken.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Zug-Ticket wird nicht teurer

Nach 2040 sollen sowohl auf der Schiene wie auch auf der Strasse ausschliesslich umweltfreundliche Antriebstechnologien eingesetzt werden. Im öffentlichen Strassenverkehr sei die Umstellung bereits im Gang, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Doch dabei seien die Transportunternehmen auf günstige regulatorische und finanzielle Rahmenbedingungen angewiesen.

Zudem werde versucht, den Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehr zu erhöhen – also mehr Kundinnen und Kunden in Bussen, Zügen oder auf dem Schiff zu begrüssen.

Die Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs seien entschlossen, diese Ziele zu erreichen. Trotz der anfallenden Mehrkosten: Pendlerinnen und Pendler müssen nicht mit höheren Preisen für ÖV-Tickets rechnen, so Stückelberger. Der VöV setze sich dafür ein, dass der Bund etwas an die Mehrkosten zahle.

(sst/sda)

veröffentlicht: 1. Mai 2023 17:24
aktualisiert: 1. Mai 2023 17:24
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
32today@chmedia.ch