Es wird ein Spagat, so viel steht fest: Einerseits das Budget von aktuell etwa 5,7 Millionen Franken nach unten korrigieren, andererseits weiterhin eine konkurrenzfähige und professionelle Mannschaft aufs Eis bringen. Vor dieser Aufgabe steht der Verwaltungsrat des EHC Olten, wie das Oltner Tagblatt berichtet.
Denn ein Jahr wie das vergangene kann und will sich der EHCO nicht mehr leisten: Das Loch in der AG war am Ende der Saison etwa 1,2 Millionen Franken tief und musste von den Leuten im Umfeld gestopft werden. Zwar seien diese auch weiterhin bereit, Defizite zu tragen – aber nicht mehr in diesem Ausmass, sagt Verwaltungsratspräsident Marc Thommen, der selber ein grosser Geldgeber des Clubs ist.
Weiterhin ein Top-4-Klub in der Swiss League
Wie stark gespart werden soll, sagt Thommen nicht. Eine Halbierung stehe nicht zur Debatte, und schon gar nicht will man den Weg des SC Langenthal ins Amateur-Hockey nachahmen. Stattdessen ist das Ziel, weiterhin ein führender Eishockeyclub im Mittelland zu sein. Die Ambition ist, ein Top-4-Klub in der Swiss League zu bleiben.
Die Mannschaft soll auch weiterhin mit zwei ausländischen Verstärkungen und einem Kern von Schweizer Spielern bestückt sein. In den hinteren Linien soll aber stärker auf jüngere Spieler gesetzt werden.
Engere Zusammenarbeit mit dem EHC Biel
Zudem ist eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Patnerteam EHC Biel angedacht. Denn dem EHC Olten fehlt eine U20-Mannschaft auf höchster Stufe, sie ist den Clubs der National League vorbehalten. Bei Verletzungsmiseren wie in den letzten Wochen ist es deshalb nicht möglich, eigenen jungen Spielern eine Chance zu geben. Die Gespräche mit Biel sind aber noch in einem frühen Stadium.
Es wird so oder so eine Herausforderung sein, Spitzeneishockey in Olten auch in der Zukunft zu garantieren. Denn die Swiss League dürfte auf absehbare Zeit nicht attraktiver werden, und der Graben zur National League wird je länger je tiefer. Die ungewissen sportlichen Perspektiven schlagen auch auf die Zuschauerzahlen, im Umfeld des Clubs war im Herbst trotz sportlichem Erfolg eine gewisse Melancholie spürbar.
Kommt Gary Sheehan?
Fürs Erste plant der EHC Olten aber noch einen prominenten Zuzug für den Staff an der Seite von Headcoach Lars Leuenberger: Angeblich soll der erfahrene Swiss-League-Coach Gary Sheehan neuer Assistenztrainer werden, nach dem Abgang von Stefan Schneider.
(OT/mj)
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