Historischer Erfolg

Nati-Captain Granit Xhaka holt mit Leverkusen die Deutsche Meisterschaft

15.04.2024, 11:18 Uhr
· Online seit 14.04.2024, 19:20 Uhr
Bayer Leverkusen krönt sich daheim zum deutschen Meister. Die in dieser Saison überragende Mannschaft gewinnt auch dank einem Traumtor von Granit Xhaka gegen Bremen 5:0.

Quelle: Reuters / X / bayer04_en

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Lange mussten die Anhänger von Bayer Leverkusen auf diesen Moment warten. Elfmal belegte der Klub in den letzten 30 Jahren einen Top-3-Platz in der Bundesliga, fünfmal wurde er sogenannter Vizemeister, was ihm den spöttischen Übernamen Vizekusen einbrachte. Und nun errang er den ersten Meistertitel seiner Vereinsgeschichte auf eine Art und Weise, die niemand hätte voraussagen können.

So dominant hatte Bayer Leverkusen in den letzten Monaten agiert, dass der verfrühte Schlussakt am Sonntag ohne Bangen und Nervosität gespielt werden konnte. Es war ein Schaulaufen mit dem erwarteten Ausgang. Victor Boniface, Granit Xhaka und dreimal der junge Überflieger Florian Wirtz waren die Torschützen. Xhaka erzielte sein zweites Saisontor mit einem herrlichen Schuss aus 25 Metern. Und aus Vizekusen wurde Meisterkusen, wie ein Fan-Transparent festhielt.

Nach 29 Runden hat das von Xabi Alonso trainierte Team uneinholbare 16 Punkte Vorsprung auf Bayern München, dessen Meisterserie nach elf Titeln endet. Schneller als Leverkusen marschierte in der Geschichte der Bundesliga nur Bayern München zur Meisterschale. 2013 und 2014 war das Titelrennen nach 28 respektive 27 Runden entschieden.

43 Spiele ohne Niederlage

Auch wenn sich das Ende der ungeteilten Münchner Dominanz letzte Saison mit dem nur ganz knapp errungenen Titel etwas angekündigt hatte, so war der Serienmeister trotzdem als grosser Favorit in diese Spielzeit gestartet. Dortmund und Leipzig wurde am ehesten zugetraut, Harry Kane und Co. ein Bein zu stellen. Leverkusen ging mit eine Wettquote, die 45 Mal den Einsatz garantierte, ins Meisterrennen.

In den letzten Monaten stimmte aber alles beim neuen Champion. Auf jede Herausforderung hatte Leverkusen eine Antwort parat. Den zwischenzeitlichen Ausfall des bis zur Winterpause überragenden Topskorers Victor Boniface kompensierte Leverkusen unter anderem durch Tore des Rückkehrers Patrik Schick. Mehrmals kamen Siege erst in der Schlussphase zustande. Mit zunehmend breiter Brust zog Leverkusen sein Spiel durch und steht nach 43 Saisonspielen weiterhin ohne Niederlage da (38 Siege und 5 Remis).

Granit Xhakas Beitrag

Viele Spieler zeigten in den letzten Monaten unter Xabi Alonso, der trotz verlockenden Angeboten aus München oder Liverpool auch nächste Saison in Leverkusen bleibt, starke und konstante Leistungen. Zu diesen gehört auch Granit Xhaka. Der im letzten Sommer von Arsenal gekommene Schweizer Nationalmannschafts-Captain war von Beginn weg im Spielaufbau ein entscheidender Faktor. Er bestritt jeden der 29 bisherigen Bundesliga-Matches von Beginn weg und wurde nur dann ausgewechselt, wenn keine Gefahr mehr drohte wie am Sonntag in der 79. Minute beim Stand von 3:0.

Für Xhaka ist es der erste Meistertitel seit 2012, als er mit dem FC Basel zum zweiten Mal die Super League gewann, mit Arsenal kamen in den letzten Jahren noch zwei Cupsiege dazu. In den kommenden Wochen könnte sich die Trophäensammlung weiter vergrössern, schliesslich steht Leverkusen im Cupfinal und im Viertelfinal der Europa League. Auch weil noch soviel Grosses ansteht, wird in Leverkusen vorerst auf eine offizielle Meisterfeier verzichtet.

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Inoffiziell wird aber gefeiert: Schon nach dem 4:0 in der 83. Minute stürmten einige Fans das Feld, verliessen es aber recht rasch wieder, so dass die Partie problemlos zu Ende gespielt werden konnte. Nach dem Schlusspfiff gab es dann kein Halten mehr, schliesslich hatte Bayer Leverkusen seit dem Cupsieg 1993 auf einen Titel gewartet.

(sda)

veröffentlicht: 14. April 2024 19:20
aktualisiert: 15. April 2024 11:18
Quelle: ArgoviaToday

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