Am Donnerstag wurde Dominik Lobalu unter Jubel am Flughafen Zürich empfangen. Viele Mitglieder des LC Brühl, bei dem Lobalu trainiert und sich zu einem Spitzenläufer entwickelt hat, liessen es sich nicht nehmen, ihn persönlich zu empfangen.
An der Leichtathletik-EM krönte er sich zum Europameister über 10'000 m. Bereits am Samstag hatte er sich die Bronzemedaille über 5000 m gesichert.
Stets betonte Lobalu nach seinem Triumph, dass er diese Medaillen für die Schweiz gewonnen habe. Denn dass der 25-Jährige aus dem Südsudan stammende Lobalu überhaupt für die Schweiz starten durfte, ist keine Selbstverständlichkeit.
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Zwar lebt er seit fünf Jahren in der Ostschweiz, Lobalu besitzt aber noch keinen Schweizer Pass. Trotzdem hat er die Freigabe für die EM-Titelkämpfe in Rom erhalten. Anders sieht es bei den bevorstehenden Olympischen Spielen aus.
Das IOC verwehrt Lobalu, unter der Schweizer Flagge an den Start zu gehen. So bleibt dem EM-Held des LC Brühl wohl nichts anderes übrig, als für das Flüchtlingsteam anzutreten. Nur so wäre er gemäss dem Internationalen Olympischen Komitee startberechtigt.