Quelle: CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
Nemo leistete sich ein Kopf an Kopf Kampf mit dem kroatischen Favoriten Baby Lasagna, setze sich am Ende aber durch. Nemo holte 591 Punkte für die Schweiz, Kroatien kam auf 547. Die Ukraine folgte mit Abstand und 453 Punkten auf Platz drei.
«Was ist gerade passiert?»
Das Schweizer Musiktalent holte mit deutlichem Abstand die meisten Punkte bei der Jury-Wertung, die Publikumsabstimmung konnte Baby Lasagna nicht mehr helfen. Unter Tränen betrat Nemo die Bühne in der Malmö Arena, um den Preis in Empfang zu nehmen.
«Was ist gerade passiert?», fragte Nemo nach dem Sieg des Eurovision Song Contest (ESC) in einem von «20 Minuten» am Sonntagmorgen online veröffentlichten Video. Darin beantwortete Nemo auch Fragen der internationalen Presse in einwandfreiem Englisch und strahlte über das ganze Gesicht.
Es sei schwierig zu verarbeiten, was gerade passiere, sagte das 24-jährige Musiktalent im Video. Für sich selbst sei der Sieg unglaublich schön. Doch hoffe Nemo auch, dass sich viele Menschen gesehen und repräsentiert fühlten. Das Musiktalent könne nicht stolzer sein, Teil der nonbinären und queeren Community im Allgemeinen zu sein.
Nach dem Packen der Koffer im schwedischen Malmö will Nemo direkt nach Biel BE reisen. Wenn es möglich sei, hofft das Gesangstalent, dort etwas in den Garten zu liegen. «Es gibt viel zu verarbeiten, das mache ich in den nächsten Tagen.» Aber zuerst wolle Nemo ganz vielen Menschen eine Umarmung geben.
Glückwünsche aus der Musikszene
Das beruht vermutlich auf Gegenseitigkeit. Denn die Gratulationen aus der ganzen Schweiz haben nicht lange auf sich warten lassen. Etwa aus der Schweizer Musikszene. «Du hast gerade Geschichte geschrieben», schrieb Musiker Mark Sway auf dem sozialen Netzwerk Instagram. Der Schweizer Pop-Musiker Mark Sway gratulierte dem Bieler Musiktalent in der Nacht zu Sonntag. Er sei sehr stolz auf Nemo.
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Musikproduzent und Reggae-Sänger Dodo teilte ein Video von der Verkündung des Preises und zeigte seinen Jubel. Zudem teilte Dodo ein Bild von ihm und Nemo mit der Bildlegene «Nume Liebi». Auch Michael von der Heide, der die Schweiz am ESC 2010 vertrat, sendete Gratulationen über die Plattform Instagram.
«2025 hauen wir in der Schweiz auf die Pauke»
Kaum war das Resultat verkündet, gratulierten auch mehrere Schweizer Politikerinnen und Politiker Nemo zum Sieg am Eurovision Song Contest (ESC). Der Sieg sei eine Anerkennung der vielfältigen Talente und der Persönlichkeit des Musiktalents, schrieb etwa Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider auf der Online-Plattform X.
Félicitations Nemo pour cette folle victoire! Un coup de projecteur sur vos multiples talents et une reconnaissance de votre personnalité empreinte d’exubérance, de sensibilité, d’intimité et d’audace. #Eurovision2024 pic.twitter.com/jC2qe9Kv2e
— Elisabeth Baume-Schneider (@elisabeth_baume) May 11, 2024
Die Bundeshaus-Band gratuliere Nemo zum grandiosen Sieg am ESC, schrieb Ständerat Andrea Caroni (FDP/AR) am Sonntag kurz vor 01.00 Uhr auf X. «2025 hauen wir in der Schweiz auf die Pauke», schrieb Caroni. Egal, was man vom ESC halte, der Sieg sei ein Beweis dafür, dass das Schweizer Musikschaffen «einfach grossartig» sei, schrieb Nationalrat Stefan Müller-Altermatt (Mitte/SO) ebenfalls auf der Online-Plattform.
Dritter ESC-Sieg für die Schweiz
Nemo holte den dritten ESC-Sieg für die Schweiz. Das Musiktalent tritt in die Fussstapfen von Lys Assia, die den ersten ESC 1956 in Lugano gewann, und Céline Dion, die den Musikwettbewerb 1988 zugunsten der Schweiz entschied. Am Samstagabend standen 25 Acts auf der Bühne.
(sda/zor)