Wintergefahren

Achtung: Minustemperaturen killen deinen Laptop

05.02.2023, 08:21 Uhr
· Online seit 31.01.2023, 09:41 Uhr
Von der Kälte in die warme Stube und schon ist es passiert: Notebooks reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen. Bildet sich Kondenswasser im Innern deines Notebooks, kann es zu Schäden am Gerät kommen.
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Die im Winter manchmal eisigen Temperaturen machen vor allem den Pendlern am frühen Morgen zu schaffen. Wer nicht aufpasst, dem frieren nebst Hände und Nasenspitze nun aber auch die Daten auf dem Notebook ein.

Kälte führt zu Wasserschaden am Gerät

Kühlt das Notebook beim Transport im Rucksack aus und kommt dann ins warme Unigebäude oder Büro, so entsteht der gleiche Effekt wie bei Brillenträgern: Der Laptop läuft an, es bildet sich im Inneren des Gehäuses Kondenswasser. «Das ist immer ein Problem in dieser Jahreszeit. Ein Notebook kann man nicht komplett dicht machen wie beispielsweise ein Handy. Deshalb kann es durchaus zu einem Wasserschaden kommen, wenn sich die Feuchtigkeit auf den Elektronikteilchen ablagert», erklärt Andreas Maier von der Computerfirma Comtronic GmbH in Safenwil.

Sofort mit der Arbeit beginnen oder Kaffee trinken

Doch was kann man dagegen tun? «Das allerwichtigste ist, den Laptop sofort einzuschalten, wenn man in geheizte Räumlichkeiten kommt», sagt Maier. So werden die Bauteile im Innern schnell warm und der eingebaute Lüfter beginnt zu drehen. Das Kondenswasser verdampft, noch bevor ein Schaden entstehen kann. Verschiedene Laptop-Hersteller hingegen weisen im Handbuch darauf hin, das die Geräte möglichst eine Stunde akklimatisiert werden müssen, bevor sie in Gebrauch genommen werden. Maier fügt an: «Auch das ist natürlich eine Möglichkeit. So kann das Kondenswasser wieder abgebaut werden, bevor das Gerät zum Einsatz kommt.» Doch wer mag schon so lange warten?

Was passiert mit den Daten?

Wird ein Gerät mit Kondenswasser im Innenraum eingeschaltet, so kommt es meist zu einem Wasserschaden. «Dann ist das Gerät futsch», so Maier. Und die gespeicherten Daten? «Die SSD, also die heutigen Speicherplatinen, sind nicht wasserdicht. Trotzdem gehen diese in der Regel nicht so schnell kaputt. In über 90 Prozent der Fälle lassen sich bei beschädigten Geräten, welche zu uns kommen, die Daten wieder herstellen», meint der Fachmann.

Nebst dem Kondenswasser machen die Minustemperaturen vor allem auch den Akkus zu schaffen. Bei einem längeren Aufenthalt in der Kälte, zum Beispiel, wenn das Notebook über Nacht im Auto gelagert wird, kann es zu einer Komplettentladung kommen. Dies wiederum kann durchaus auch zum Datenverlust führen.

veröffentlicht: 31. Januar 2023 09:41
aktualisiert: 5. Februar 2023 08:21
Quelle: ArgoviaToday

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