Jana Burren weiss, wie man auch aus Resten schmackhafte Speisen kreiert. Sie kocht für das Catering «roh & nobel» in Rüfenacht und hat 2023 den Kochwettbewerb «La Cuisine des Jeunes» gewonnen. «Wir können eigentlich aus jedem Produkt noch etwas Feines machen, bevor man es wegwerfen muss», ist sie sich sicher. Ihr Motto lautet: No Food Waste.
Sie hat einen klaren Favoriten: «Unser Reste-Highlight sind die Saucen.» Die könne man immer noch weiterverwenden. «Sei es in einem Salat, sei es zu Ofenkartoffeln. Die passen einfach überall gut dazu.» Ähnliches gilt auch für ein weiteres Überbleibsel eines typischen Weihnachtsessens: der Suppe im Fondue-Chinoise-Caquelon.
Fleisch
Jana Burren empfiehlt: «Wenn man nach dem Fondue Chinoise etwas von der Suppe übrig hat, kann man diese sehr gut für ein Risotto brauchen.» Das mache das italienische Reisgericht besonders geschmackvoll. Die Fondue-Chinoise-Fleischreste könne man sehr gut einfach anbraten und dann in eine Pfanne gebratene Nudeln oder gebratenen Reis einbringen.
«Anders gewürzt schmeckt das Fleisch schon ganz anders», so die ausgebildete Köchin. «Es bekommt einen asiatischen Touch. Das ist etwas ungewohnt, aber immer noch sehr lecker.» Auch ein Braten verdient eine zweite Chance, und zwar indem man ihn portioniert und in der Sauce aufwärmt, «sei es in der Pfanne oder im Ofen», empfiehlt Jana Burren.
Käse
Überzählige Raclette-Scheiben könne man gut noch verwenden zum Überbacken, so Burren weiter. «Also etwa, um Gratins zu machen – oder was natürlich auch geht, wenn man noch Kartoffeln übrig hat: Eine Rösti machen, den Käse darüber legen und sie damit überbacken.»
Fisch
Vorsichtig sind viele Hobbyköchinnen und -köche bei Fischresten. Burren entwarnt: «Lachs kann man sehr gut für Salate verwenden, mit Tomaten, Gurken, vielleicht einer Sauerrahmsauce und etwas Kopfsalat.» Was auch schmeckt: «Ihn etwas zu zerkleinern und in eine Poke Bowl geben, das ist auch eine sehr gute Mahlzeit, und man merkt nicht, dass sie aus Resten gemacht ist.»
Gebäck
Eine prima Lösung hat Jana Burren für Weihnachtsgüetzi- oder Teigreste: «Man kann sie gut als Crumble brauchen (dt.: Streusel).» Die Teigreste könne man ganz einfach backen und danach etwas zerbröseln, erklärt die Catering-Spezialistin. «Das sieht schön aus auf dem Dessert, oder wenn man es über ein Glacé streuen will, funktioniert das ebenfalls super.»
Komme es beim Apéro zu Resten, könne man Nüssli, Oliven und Chips einfach einen Tag später noch einmal auftischen, «oder von Anfang an weniger anrichten und nur nachfüllen, wenn nötig». Und zum Schluss noch ihr wichtigster Tipp «us de Chuchi»: «Kauft etwas reduziert ein, denn meistens kommt es an Weihnachten zum grössten Food Waste, und das ist mega schade.»
(ceg)
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