Zurzeit läuft in den Kinos der zweite Teil der Actionkomödie «Meg». Kurz erklärt: Die Handlung dreht sich um einen ausgestorben geglaubten Riesenhai, der vor einigen Millionen Jahren auf der Erde existierte. Ein Megalodon taucht plötzlich in der Gegenwart auf und bedroht die Protagonistinnen und Protagonisten, tötet einige davon, und muss schliesslich selber beseitigt werden.
Doch hat dieser Riesenhai wirklich existiert? Und weshalb ist er ausgestorben? Oder lebt er sogar noch irgendwo in der Tiefsee? Die Today-Redaktion hat das Internet nach Spuren des Urzeittiers abgesucht.
Was bedeutet der Name Megalodon?
Der Name kommt aus dem Griechischen und leitet sich von megas (gross) und odon (Zahn) ab und verweist damit auf die ersten Fossilienfunde, die zumeist aus den enorm grossen Zähnen des Urzeithais bestanden. Mit vollem Namen heisst das Tier Carcharocles megalodon, Megaselachus megalodon oder Otodus megalodon: Je nachdem, zu welcher Unterart man das Tier zählt. Darüber ist sich die Wissenschaft nämlich uneins.
Woher weiss man, dass das Tier existierte?
Auf der ganzen Welt sind Zähne des Urzeittiers gefunden worden, die bis zu 18 Zentimeter lang sind. Andere Knochen des Tiers sind jedoch selten: Denn Haie sind Knorpelfische. Ihr Skelett besteht zum grössten Teil aus Knorpel, der sich über die Jahre zersetzt. Anders die Zähne: Die lagern sich in Sedimenten ab und bestehen aus Kalk, was sich lange erhält. Fun Fact: Es gibt Belege dafür, dass Steinzeit-Menschen Zähne als Speerspitzen verwendeten.
Wann hat Megalodon gelebt?
Die Zähne lassen auf die Lebenszeit des Tiers schliessen. So soll die Art vor 17 Millionen Jahren zum ersten Mal gelebt haben. Vor 2 bis 3 Millionen Jahren ist die Art aber plötzlich ausgestorben.
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Wie gross war der Riesenhai?
Mit einer geschätzten Maximallänge von 16 bis 20 Metern war der Megalodon mit aller Wahrscheinlichkeit die grösste Haiart, die je gelebt hat. Er war somit dreimal so gross wie ein heutiger Weisser Hai. Allein sein Gebiss muss so gross wie ein kleines Auto gewesen sein. Es ist jedoch schwierig, die genaue Grösse zu ermitteln, da wie gesagt nur wenig Skelettteile gefunden wurden.
Was stand auf seinem Speiseplan?
Forschende vermuten, dass der Hai vor allem Wale gefressen hat. Dies zeigen Bissspuren an Knochen der grossen Säugetiere, welche dem Riesenhai zugeordnet werden. Ähnlich wie der Weisse Hai heute war der Megalodon ein sogenannter Spitzenprädator. Das bedeutet, dass er keine natürlichen Fressfeinde hatte, da er an der Spitze der Nahrungskette stand.
Quelle: Archivvideo vom 2. Juni 2021/ CH Media Video Unit / TikTok
Warum war Megalodon so gigantisch gross?
Sogenannter Gigantismus war früher in der Tierwelt verbreitet. Fossile Funde deuten beispielsweise auf riesige Dinosaurier, Krokodile, Vögel oder Schlangen hin. Doch die Ursachen für die Grösse ist eine offene Frage in der Forschung. Eine Theorie besagt, dass sich so die Körpertemperatur des Hais besser regulieren liess.
Eine andere Theorie vermutet Kannibalismus unter den Jungtieren: Die grössten der Jungen frassen die kleinen, sodass nur die grössten Exemplare überlebten. Über viele Millionen Jahre könnte der Megalodon so immer gigantischer geworden sein.
Warum starb der Urhai aus?
Mögliche Gründe für das Aussterben sind Veränderungen im Klima, Strömungen, der Meeresspiegel, Beute-Mangel oder neu auftretende Fress-Konkurrenten. Letzteres könnte der Weisse Hai sein, der etwa zur Zeit des Aussterbens des Megalodons zum ersten Mal in Erscheinung trat. Dieser ist flinker, kleiner und ein hervorragender Jäger.
Könnte der Megalodon noch leben?
Einige Menschen glauben, der Hai habe sich nur in die Tiefsee zurückgezogen und sei nur noch nicht entdeckt worden. Es stimmt, dass grosse Teile der Tiefsee noch immer unerforscht sind und ausserdem immer wieder neue Haiarten entdeckt werden. Diese sind jedoch nur einige Meter gross. Wäre der grösste Hai der Welt noch am Leben, würde er sicher Spuren hinterlassen, zum Beispiel Wunden und Narben bei Walen, Delfinen und anderen Haien.
Es gibt jedoch immer wieder Videos, in denen Menschen Beweise für die Existenz des Riesenhais sehen. Wie beispielsweise die Bissspuren auf diesem Weissen Hai: