Nur Bares ist Wahres – gilt diese Weisheit noch immer? So zahlt man im Mittelland

«Bargeld! Ich halte nichts von diesen Karten!», oder: «Definitiv mit Karte! Es ist einfacher, schneller und kontaktlos.»

Wenn es um das liebe Geld geht und wie man dieses ausgibt, gehen die Meinungen auseinander. Fans von kontaktloser Zahlung jedenfalls würden sich im Solothurner «Rostwürfel» besonders wohlfühlen. Dort kann man nämlich an der Kasse nur noch mit Karte zahlen. Ebenso in der Kulturfabrik «Kofmehl». Da hat man sogar eine hauseigene Lösung: eine aufladbare Bezahlkarte.

«Es spart einfach Zeit»

Inhaber Pipo Kofmehl ist damit mehr als zufrieden: «Es spart einfach Zeit! Bei einem Grossanlass hatten wir einmal 17 Kassen im Einsatz. Wir mussten ständig hin- und herrennen und am Ende jede Kasse einzeln abrechnen. Dazu müssen wir das Bargeld ja irgendwo lagern. Cashless fällt das alles weg. Für uns ist das eine grosse Erleichterung.»

Die Sache ist: Der Gesetzgeber gibt vor, dass klar deklariert werden muss, wenn keine Barzahlung möglich ist. Ansonsten muss man auch mit Münz und Scheinen zahlen können.

Anders als im «Kofmehl» handhabt man es in der «Mühle» in Seengen. Dort werden die Kunden sogar belohnt, wenn sie bar zahlen. Dann erhalten sie fünf Prozent Rabatt auf ihren Einkauf. Die Masche funktioniert: Seit der Einführung zahlt etwa die Hälfte der Kunden bar.

«Das hat sich für uns nicht gelohnt» 

«Mühle»-Inhaber Thomas Häusermann sagt: «Die Gebühren für die Kreditkarteninstitute und Banken waren uns irgendwann zu hoch. Das Gerät, Zubehör, Verbrauchsmaterial. Das hat sich für uns nicht gelohnt. Deshalb die Idee mit dem Rabatt. Wir wollten die Bargeldzahlung fördern.»

(ben.)