Betrug

Rentner bescheisst zwei Jahre lang bei Autobahngebühr

· Online seit 29.03.2023, 09:56 Uhr
Warum Gebühren bezahlen, wenn man einfach schnell aufs Gas treten und so Geld sparen kann? Das dachte sich wohl ein 80-jähriger Rentner aus Italien. Sein Trick, einfach den Telepass-Besitzern hinterher zu brausen, kommt ihn jetzt teuer zu stehen.
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Ein italienischer Autofahrer hatte sich einen Trick einfallen lassen, um die Autobahngebühren umgehen zu können. Während zweier Jahre fuhr der 80-Jährige den Inhabern eines Telepasses hinterher, drückte aufs Gas, und huschte unter der Barriere durch.

Wer diese Telepass-Geräte besitzt, kann auf Autobahnen nämlich die für sie vorgesehene Spur verwenden. Statt mit Münz oder Karte die Gebühr an den Automaten zu bezahlen, verfügen Telepass-Fahrer über ein Gerät, das via Vorauszahlung aufgeladen wird. Jedes Mal, wenn eine Telepass-Schranke passiert wird, bucht das Gerät einen bestimmten Betrag ab.

Langeweile im Altersheim

Die «kostenlosen» Trips des Rentners begannen 2020. Der 80-Jährige lebt in einem Altersheim und war wohl der Monotonie des Renter-Alltags überdrüssig. Er begann des Nachts immer wieder Ausfahrten zu unternehmen, wie «Corriere della Serra» schreibt. Er besuchte den Palast von Caserta, dann das Kolosseum, fuhr nach Neapel und so weiter. Die nächtlichen Ausflüge quer über die Autobahnen Italiens haben ihren Preis, den der Pensionär nicht zu bezahlen gewillt ist.

Rückzahlung und Anklage

Also fährt er den Telepass-Fahrern dicht auf und beschleunigt, bevor sich die Schranke hinter ebendiesen schliessen kann. Sein Plan ging schlussendlich aber doch nicht auf. Die Kameras der Mautstellen zeichneten seine Fahrten genau auf und so konnte der fehlbare Autofahrer ausfindig gemacht werden.

Die Staatsanwaltschaft der italienischen Provinz Frosinone hat dem Rentner jetzt eine Rechnung vorgelegt. Die Rückforderung der unbezahlten Beträge beläuft sich auf rund 4000 Euro. Zudem muss sich der Autofahrer mit einer Anklage wegen Betrugs herumschlagen.

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(roa)

veröffentlicht: 29. März 2023 09:56
aktualisiert: 29. März 2023 09:56
Quelle: Today-Zentralredaktion

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