Aargauer Bauernverband will mit neuer Littering-Kampagne wachrütteln

Zigarettenstummel, zerbrochene Glasflaschen und dahinter eine tote Kuh. Das ist das Motiv der neuen Plakatkampagne des Aargauer Bauernvereins gegen Littering. Man wolle den Leuten einmal mehr bewusst machen, dass Abfall nicht auf die Weide gehört. «Das schlimmste sind die aufgeschnittenen Büchsen», sagt Bauer Peter Knörr aus Aarau gegenüber TeleM1. «Wenn eine Kuh so etwas frisst, kann es sein, dass es Verletzungen gibt.»

Kühe fressen Hundekot und bekommen Durchfall

Auch wenn Kühe nicht immer sterben, wenn sie Abfall fressen, können sie Schäden davon tragen. «Wir hatten einmal ein Säckchen mit Hundekot, das die Kühe gefressen haben. Der ganze Stall hatte Durchfall und wir hatten zwei Tage lang nur die Hälfte der Milch», erzählt Peter Knörr.

Der Bauernverband will gegen dieses Problem vorgehen. Einmal mehr. Diesmal ist das Plakatmotiv mit der toten Kuh aber provokativer als in vergangenen Jahren. Littering sei für die Landwirtschaft noch immer ein grosses Problem – in der ganzen Schweiz, sagt Colette Basler, Vizepräsidentin des Bauernverbands Aargau. Man wolle die Leute nun wachrütteln.

Kampagne muss provokativ sein

«Dass es eine Kampagne braucht, ist richtig», ist auch Bauer Knörr überzeugt. Und: «Man muss die Leute informieren. Wenn die Kampagne und das Bild nicht provokativ sind, schauen die Leute sowieso weg», sagt er. Ab Samstag sind die Plakate am Strassenrand zu sehen. Im besten Fall verhindern sie, dass weiterhin Müll achtlos in die Wiesen geworfen wird und Kühe gefährden.

(red)