Mittelland

Bauer nach Wolfriss von Schaf in Unterkulm (Aargau) geschockt

Wolfsriss in Unterkulm

Bauer geschockt: «Es war überall Blut auf dem Boden»

01.02.2023, 16:55 Uhr
· Online seit 01.02.2023, 16:33 Uhr
Im Januar ist in Unterkulm ein Schaf gerissen worden. Laut dem kantonalen Amt für Jagd und Fischerei handelt es sich dabei um einen Wolfsriss. Für den betroffenen Bauer war der Anblick ein grosser Schock.

Quelle: ArgoviaToday/Michelle Brunner

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Dem Landwirt Pius Roos aus Unterkulm ist eines seiner Schafe einem Wolf zum Opfer gefallen. Am Mittwoch hatte der Präsident des Jagdvereins Unterkulm, Hans Rudolf Berner, bestätigt, dass am  26. Januar ein Schaf gerissen wurde. Als Roos das Tier fand, war der Moment ein grosser Schock: «Dann kommt man am Morgen und man kann jede Menge Spuren sehen. Die Schafe kommen nicht entgegengerannt und dann trifft man auf so schlimme Bilder. Ein Schaf, das völlig zerrissen, ausgebeint und gerupft ist. Dazu überall Blut auf dem Boden», so Roos gegenüber Tele M1.

Der Landwirt hat sofort gehandelt: ««Ich habe den Tierarzt angerufen, um eine Meldung zu machen. Er sagte, dass ein Schafriss normal ist. Weil es so schockierend aussah, habe ich anschliessend dem Jägerverband angerufen. Dann gab es eine Untersuchung. Bei dieser wurde festgestellt, dass die Wirbelsäule des Schafes zweimal durchbissen und ein Grossteil des Kadavers gefressen wurde.

Die Landwirte in der Region sind aufgrund des Wolfs besorgt. Auch Roos macht sich nun Gedanken um seine Schafe: «Man weiss nicht, ob man die Tiere überhaupt noch auf die Weide lassen soll. Will man überhaupt noch Schafe halten? Das stellt nun alles ein grosses Risiko dar. Auch die Kinder trauen sich nicht mehr zu den Schafen. Die wollen so was nicht sehen.»

Auf der Webseite des Kantons zeigt sich, dass der Schafriss zur Kategorie «Sichere Wolfsnachweise im Kanton Aargau» zählt.

Bereits im letzten Sommer wurden in Unterkulm zwei gerissene Rehe entdeckt. Damals ging man von Hunden aus. Hans Rudolf Berner hat dazu heute noch eine andere Meinung: «Vielleicht hätte man da genauer hinschauen müssen.» Deshalb appelliert er an alle, die jetzt ein Tierkadaver finden: «Lasst den Kadaver so liegen, wie er ist.» Ähnlich wie bei einem Tatort sollte man sich dem Ort des Tierrisses nicht nähern. «So können die notwendigen DNA-Spuren gesichert werden», erklärt der Jagdpräsident. Trittsiegel, Haare oder Kot seien wichtige Informationsquellen, um zu analysieren, woher der Riss stammt.

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(sib)

veröffentlicht: 1. Februar 2023 16:33
aktualisiert: 1. Februar 2023 16:55
Quelle: ArgoviaToday

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