Ab nächstem Jahr

Bei der Feuerwehr Langenthal stehen grosse Veränderungen an

· Online seit 10.12.2023, 16:51 Uhr
Die Feuerwehr in Langenthal ist die grösste im Oberaargau. Diese soll für nächstes Jahr umstrukturiert werden um ein grösseres Team zu formen, dass enger zusammenarbeiten kann. Gleichzeitig gibt der Kommandant Lukas Jost nach 30 Jahren sein Amt weiter.
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28 Jahre lang war Lukas Jost Kommandant der Feuerwehr Langenthal. Ab 2024 übergibt er das Kommando an Christian Giesser. Doch vorher nimmt Jost noch eine letzte, grosse Restrukturierung vor. Die Löschzüge von Langenthal, Steckholz und Bleienbach sollen zusammengelegt werden. Das hat mehrere Gründe.

Chance auf mehr Einsätze und Weiterbildung

Einerseits sei die Zusammenarbeit als ein grosses Team einfacher als wie bisher in drei separaten Löschzügen. Auf der anderen Seite könne man so attraktive Weiterbildungen anbieten und sicherstellen, dass die Einsätze besser auf die ganze Mannschaft verteilt werden. So soll vermieden werden, dass Mitglieder zwar Übungen, aber keine Einsätze haben.

Auch zusätzliche Stellen sollen geschaffen werden. Dadurch sollen die Kader entlastet und die Einsatzplanung vorangetrieben werden. Ab dem nächsten Jahr steht der neu zusammengelegten Feuerwehr insgesamt 250 Stellenprozente zur Verfügung.

Ausserdem könne man als grosse Mannschaft besser auf kleinere Einsätze reagieren. «Grossbrände sind dank modernen Alarmsystemen und Sprinkleranlagen seltener geworden», sagt Lukas Jost. Die meisten Einsätze, wie beispielsweise Tierrettungen oder technische Hilfeleistungen, brauchen heutzutage kein Grossaufgebot. Auch bemerkenswert: Fast ein Drittel der Einsätze sind Fehlalarme.

An den Löscharbeiten einer der grössten Brände im Oberaargau beteiligt

In fast 30 Jahren erlebt man als Feuerwehrkommandant viel. Auch Lukas Jost hat viele Erinnerungen an seine Dienstzeit – darunter viele schöne, einige skurrile und auch traurige. Besonders der Brand der Papierfabrik Tela in Niederbipp sei ihm im Kopf geblieben. Beim Grossbrand sind drei Mitglieder der Feuerwehr Herzogenbuchsee ums Leben gekommen, das komplette Gebäude ist niedergebrannt. 1617 Personen aus Feuerwehren und dem Militär waren an den Löscharbeiten beteiligt. Der Brand sei bis heute der grösste, den es jemals im Oberaargau gegeben hat und zählt zu den grössten Einzelbränden in der Schweiz.

Zwei mal den gleichen Vogel vom Baum gerettet

Doch auch an skurrile Einsätze kann sich Jost genau erinnern. Die witzigste Geschichte in seiner Dienstzeit wird er wohl nie vergessen. «Wir mussten bei zwei Einsätzen den gleichen Kanarienvogel von einem Baum retten», erzählt Jost. Der Vogel sei zweimal aus seinem Käfig geflohen und habe es sich auf einem Baum gemütlich gemacht, von dem er nicht mehr herunterkommen wollte.

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veröffentlicht: 10. Dezember 2023 16:51
aktualisiert: 10. Dezember 2023 16:51
Quelle: 32Today

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